Hart aber fair: Das sind die Gäste und Themen heute

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Der Montagabend im Ersten ist für „hart aber fair“ reserviert. In seiner Sendung diskutiert Frank Plasberg mit seinen Gästen ein aktuell kontroverses Thema. Hier erfahrt Ihr stets, worum es in der aktuellen Folge geht und wer zu Gast ist.

Die nächste Ausgabe von „hart aber fair“ zeigt „Das Erste“ am Montag, 25. Januar 2021 von 22.15 Uhr bis 23.15 Uhr.

31 Auftritte! Karl Lauterbach ist der Talkshow-König 2020 «

Das sind die Gäste bei „hart aber fair“ am 25. Januar

Hubertus Heil , Bundesminister für Arbeit und Soziales (SPD)

, Bundesminister für Arbeit und Soziales (SPD) Jan Weiler , Schriftsteller und Kolumnist

, Schriftsteller und Kolumnist Kirstin Vietze , Inhaberin eines Friseursalons in Berlin

, Inhaberin eines Friseursalons in Berlin Dr. Carola Holzner , Fachärztin für Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin am Klinikum Essen; betreibt den Blog „Doc Caro – Medizin für Alle“

, Fachärztin für Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin am Klinikum Essen; betreibt den Blog „Doc Caro – Medizin für Alle“ Prof. Monika Sieverding, Gesundheitspsychologin; Leiterin der Arbeitseinheit Genderforschung und Gesundheitspsychologie des Instituts für Psychologie der Universität Heidelberg

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Das ist das Thema bei „hart aber fair“ am 25. Januar

Lockdown und kein Ende: Wie geht es Ihnen in der Krise?

Lockdown und kein Ende: Wie geht es Ihnen in der Krise? Homeoffice mit der Wohnung voller Kinder. Selbständig, der Laden dicht und das Konto leer. Ärztin im Dauerstress, die Station voller Todkranker: Wie hält man das aus? Was macht die Krise mit uns? Sind wir so bald am Ende oder am Ende sogar stärker?

„hart aber fair“ im TV, Stream, Mediathek und als Podcast

Die 75-minütige Talkshow von Frank Plasberg läuft in der Regel montagabends ab 21 Uhr auf „Das Erste“ in der ARD. Die Sendung läuft also im Free-TV, kann aber auch hier live über das Internet gestreamt werden. Zudem können die alten Folgen kostenlos in der ARD-Mediathek angeschaut werden.

Des Weiteren bietet die ARD hier die Möglichkeit an, sich die vergangenen Folgen als Audio-Podcast herunterzuladen und anzuhören.

Am Dienstag nach der Sendung veröffentlicht die „hart aber fair“-Redaktion hier einen Faktencheck zur Sendung vom Vortag. Darin werden die getätigten Äußerungen oder genannten Zahlen der Gäste auf den Prüfstand gestellt.

Hier läuft „hart aber fair“ als Wiederholung

Dienstag, 26. Januar 2021, 02.40 Uhr (Das Erste)

Dienstag, 26. Januar 2021, 08.40 Uhr (WDR)

Dienstag, 26. Januar 2021, 20.15 Uhr (tagesschau24)

Mittwoch, 26. Januar 2021, 01.40 Uhr (3sat)

„hart aber fair“ gibt es schon seit 2001

Seit dem Jahr 2001 läuft die Talkshow „hart aber fair“ schon im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Nach sechs Jahren im WDR bekam die Show 2007 einen festen Sendeplatz auf „Das Erste“ und wird seither immer am Montagabend, zumeist um 21 Uhr, ausgestrahlt.

Zu Beginn der Sendung nennt Moderator Frank Plasberg das Thema, das zumeist in Form eines Slogans mit einer anschließenden Frage formuliert wird. Die Gäste, die von einer Stimme aus dem Off vorgestellt werden, vertreten dabei zumeist unterschiedliche Ansichten. Die Vertreter der extremsten Ansichten sind dabei am Tisch zumeist so angeordnet, dass sie ganz außen sitzen.

Zu einem Zwischenfall kam es im Dezember 2019, als eine Feministin in die Sendung stürmte. «

Einmal war es bisher der Fall, dass Frank Plasberg die Sendung nicht moderierte. Im Januar 2020 fiel er krankheitsbedingt aus und wurde durch Susan Link vertreten.

Das ist Frank Plasberg

Frank Plasberg ist vor allem für seine Moderatorenrolle bei „hart aber fair“ bekannt, ist aber ab und an auch als Gastgeber anderer Formate im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen. Dazu gehört die jährliche Quizsendung „20xx – Das Quiz“, die jedes Jahr zwischen Weihnachten und Silvester ausgestrahlt wird.

Seine ersten journalistischen Erfahrungen sammelte der gebürtige Remscheider bei der Rheinischen Post, wo er als Schüler als freier Journalist arbeitete. Nach einem Volontariat bei der Schwäbischen Zeitung bekam er im Jahr 1980 seine erste Radiosendung bei SWF3, dem Vorgänger des Radiosenders „SWR3“ vom südwestdeutschen Rundfunk. Anschließend blieb er den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten treu: Von 1987 bis 2002 moderierte er die WDR-Sendung Aktuelle Stunde.

Hier bekommt Ihr Infos zu den aktuellen Folge anderer Talkshows:

Verhinderten Grüne eine ausreichende Corona- Impfstoffversorgung?

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In Rheinland-Pfalz, in Neustadt an der Weinstraße, lebt Jutta Paulus, ehemalige Vorsitzende des Landesverbands Rheinland-Pfalz vom Bündnis 90/Die Grünen und derzeit Mitglied des Europäischen Parlaments als Teil der Fraktion Die Grünen/EFA. Bisher nicht allzu bekannt, geriet sie über Nacht, genauer am Abend des 4. Januars 2021, in der Talkshow „Hart aber fair“ durch die Aussage des Talkshow-Gasts Dr. Liese, Mediziner und ebenfalls Mitglied des Europäischen Parlaments - allerdings für die EVP, in das Rampenlicht der Öffentlichkeit. Es ging um die skandalös mangelhafte Versorgung mit Corona-Impfstoff für Deutschland (Talkshow-Gast Dr. Wissing, Vize-Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz), u. a. um das Produkt von BioNtech.

Was hatte Dr. Liese gesagt? Er habe die Grünen aufgefordert, zuzugestehen, dass es richtig gewesen sei, den Vertrag mit BioNtech zu machen, doch: „Die vier grünen Redner, auch die Deutsche Jutta Paulus aus Rheinland-Pfalz, haben das nicht über die Lippen gebracht!“ (https://www.bild.de/politik/talk-kritik/talk-kritk/hart-aber-fair-frankreich-verhinderte-laut-karl-lauterbach-mehr-impfstoff-74747316.bild.html). ). Haben die Grünen verhindert, dass Deutschland mit genügend Impfstoff versorgt wird?

Hart aber Fair: Annalena im Wettbewerb um die üblere Fake-News gegen Trump

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Nachdem man sich bei „Hart aber Fair“ mit dem Corona-Thema beim letzten mal ja gehörig verstolpert hat, wollte man gestern wohl auf Nummer sicher gehen. Daher genossen wir gestern für Sie wieder die Sendung im gewohnten ÖRR-Format „Fünf Stühle, eine Meinung“. Um sich auch möglichst weit von jeder verdächtigen Positionierung zu entfernen, spielt man sich in der WDR-Redaktion den ultimativen Softball zu: Es geht um die USA. „Die letzten Tage des Donald Trump: Gelingt ein Machtwechsel ohne weitere Gewalt?“ ist der Titel der gestrigen Sendung. Eingeladen hat man sich natürlich zur Sicherheit keinen, der auch nur ansatzweise aus der Anti-Trump-Einheitsfront ausbrechen könnte, na klar.

Frank Plasberg beginnt die Sendung direkt in angemessener Art und Weise: Mit einem Clip von Trumps Rede vom 6. Januar. Der ist natürlich so geschnitten, dass Trumps Aufruf, den Protest friedlich zu halten, fehlt. Damit ist die Runde eröffnet – und der Wettbewerb, wer die hanebüchenste Anklage gegen den Präsidenten formulieren kann, auch. Mit der Wahrheit werden es da einige nicht so genau nehmen.

Das beginnt mit Peter Altmaier, der neben Grünen-Chefin Annalena Baerbock, dem Europakorrespondenten des US-Magazins „Politico“ Matthew Karnitschnig, dem „Tagesthemen“-Moderator Ingo Zamperoni und der Harvard-Politologin Cathryn Clüver-Ashbrook einer der Gäste ist. Er erklärt mit Blick auf Trumps Aufforderung an die Demonstranten, Abgeordnete unter Druck zu setzen, sowas habe es in einer Demokratie „noch nicht gegeben“. Damit offenbart er ein bemerkenswertes Demokratieverständnis: Im Politikunterricht habe ich noch gelernt, dass Demonstrationen eben genau diesen Zweck erfüllen sollen.

Clüver-Ashbrook erklärt direkt daran anschließend, Trump habe die „Justiz auseinandergenommen“ – indem er Richter ernannt habe. Dass es in den USA die Amtspflicht des Präsidenten ist, Bundesrichter zu ernennen, sollte gerade sie als Politologin an Amerikas wohl renommiertester Universität wissen. Aber es soll nicht der letzte und bei weitem nicht der schlimmste Unsinn sein, den die aus Boston zugeschaltete Frau noch von sich geben wird.

Eine echte Freundin findet die politisch wohl ungebildete Politologin wenig überraschend in Annalena Baerbock. Die beiden Frauen wetteifern zwar gewaltig, wer mehr Vögel an diesem Abend abschießen, ja geradezu massakrieren kann, erklären aber zum Schluss beide, sie würden sich gegenseitig gerne zum Essen bei Joe Biden einladen. Baerbock erklärt, die AfD, die Corona-Demonstranten ins Parlament gebracht habe, sei mit dem gewalttätigen Sturm aufs Kapitol zu vergleichen. Ohnehin, so Baerbock, habe sich das Gift des „Sexisten“ und „Faschisten“ Donald Trump tief in die Demokratie gefressen, auch in Deutschland. Der Versuch, verzweifelt eine seltsame Faschismus-Brücke über den Atlantik zu schlagen, wird ein Markenzeichen des Abends werden.

Trump verstößt gegen deutsches Gesetz – Causa finita

Die Sendung driftet schnell dermaßen nach Absurdistan ab, dass sogar Peter Altmaier zur Stimme der Vernunft wird. Der weist immerhin daraufhin, dass auch Demokraten in der Vergangenheit Wahlen gerichtlich angefochten haben. Auch die anderen Herren der Runde müssen dort nachhelfen. Ingo Zamperoni, der Familie in den USA hat, bringt dankenswerterweise die Monate lange Gewalt der „Black Lives Matter“-Bewegung in die Diskussion und schafft so etwas Perspektive in einer Debatte, die bisher Trump zur Wurzel alles Bösen in den USA verklärt. Auch der Korrespondent des eigentlich eher linksgerichteten Magazins „Politico“ wird zum Vertreter der Ausgewogenheit.

Weil das anscheinend schon wieder zu viel Sachlichkeit ist, schaltet sich Cathryn Clüver-Ashbrook wieder in die Debatte ein. Sie war vergleichsweise lange still geblieben: Zum Nachdenken oder Abwägen ihrer Worte hat sie diese Zeit aber offensichtlich nicht genutzt. Stattdessen nennt sie Trumps Behauptungen über Wahlfälschungen wortwörtlich „Hitler-Goebbels’sche Lüge“, was einen als Zuschauer mit offenem Mund zurücklässt. Lediglich einen der beiden NS-Öbersten zu bemühen, ist beim Thema Trump wohl nicht mehr genug. Die Gewinnerin des Wettbewerbes um die absurdeste Aussage ist damit jedenfalls gefunden. Dieser NS-Vergleich geht dann auch Plasberg zu weit, der die Politologin relativ eindeutig dafür zurechtweist. Sie macht jedoch unbeirrt weiter und erklärt kurz darauf mit kaum verhohlener Freude, Amerika sei nun auf einem „progressiven Weg“ – weil Weiße in den USA bald zur Minderheit würden. Joe Biden, erklärt die Politologin mit noch mehr Freude, werde für „bestimmte Bevölkerungsgruppen“ liefern. Gemeint sind alle, die nicht Weiße sind. Mit welchen historischen Politikern man einen solchen euphorischen Rasse-Fokus vergleichen könnte, sei mal dahingestellt.

Solche absurden Aussagen kann selbst Annalena Baerbock nicht übertreffen – was nicht heißt, dass sie es nicht versucht. Sie kritisiert lautstark Trumps Lügen und Fake-News und fragt, warum Twitter Trump nicht von vornherein gesperrt hätte. Direkt daran anschließend behauptet sie, der Präsident habe zum Sturm auf das Kapitol aufgerufen und die Mauer an der Grenze zu Mexiko wäre gebaut worden – Achtung Falschaussage, aber Plasberg lässt es so stehen. „Faktencheck“ kommt, wenn überhaupt, ja erst nach der Sendung. Und so kann Baerbock minutenlang absurdeste Behauptungen in den Raum stellen. Mit Blick auf den Twitterbann des Präsidenten erklärt sie, „Hass und Hetze“ und Volksverhetzung seien Straftaten. Dass deutsche Gesetze nicht in den USA gelten, versteht sie nicht. Deswegen geht die Rechnung, gemeinsam mit den USA eine Art Behörde zur Kontrolle von sozialen Medien (zum Kampf gegen Hass und Hetze, versteht sich) aufzubauen, in ihrem Kopf auch auf: Amerikaner, die das als „Zensurbehörde“ kritisieren, will sie dann mit einem Verweis auf das deutsche Grundgesetz ruhig stellen – kein Witz. Mit jeder Minute, dia Annalena Baerbock bei „Hart aber Fair“ redet, wächst die Vorfreude auf ihre Kanzlerkandidatur.

Nach dieser Sendung sitzt man leicht verdusselt vor seinem Bildschirm und fragt sich, was man da gerade eigentlich gesehen hat. Eine Kanzlerkandidatin, die den USA das Grundgesetz und den Volksverhetzungsparagraphen aufoktroyieren will, und einen Moderator, der für eine Sendung über den bösen Lügner Trump erstaunlich viele Falschaussagen durchgehen lässt. Die Anwesenheit von Altmaier, Zamperoni und Karnitschnig hat man fast schon wieder ausgeblendet, weil sie das kleine Einmaleins einer deutschen Trump-Talkshow nicht verinnerlicht haben. Man kann Trump nie genug kritisieren – der Wahrheitsgehalt ist dabei sekundär bis Jacke wie Hose. Aber wenn es darum geht, diesen US-Präsidenten als Lügner zu überführen – was zählt da schon die Wahrheit?