Olympia: Tischtennis-Teams um Boll und Solja im Halbfinale

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Mit Timo Boll, Patrick Franziska und Petrissa Solja stehen gleich drei hessische Tischtennis-Asse im Halbfinale bei den Olympischen Spielen in Tokio. Im Viertelfinale des Team-Wettbewerbs setzten sich die beiden deutschen Mannschaften durch und kämpfen nun um Medaillen.

Audiobeitrag Audio Loca-tag ’teaser_more_audio_sr’ not found Deutsche Tischtennis-Teams im Halbfinale [Audioseite] Audio Timo Boll und Patrick Franziska (v.l.) haben die deutsche Tischtennis-Mannschaft ins Halbfinale geführt. Bild © picture-alliance/dpa Ende des Audiobeitrags

Die deutschen Tischtennis-Teams sind bei den Olympischen Spielen in Tokio weiter auf Erfolgskurs. Die Herren-Mannschaft um die beiden Hessen Timo Boll und Patrick Franziska hat zum vierten Mal in Folge das Halbfinale des olympischen Teamwettbewerbs erreicht. Bronzemedaillengewinner Dimitrij Ovtcharov, Routinier Boll und Franziska bezwangen Taiwan 3:2 und kämpfen am Mittwoch (12.30 Uhr) gegen Japan um den Einzug ins Endspiel.

Ovtcharov gewann das entscheidende fünfte Match gegen Chuang Chih Yuan mit 3:0 Sätzen. Der 32-Jährige steht somit kurz davor, als erster Spieler der Geschichte eine sechste Olympia-Medaille zu holen. Gegen Japan wartet allerdings eine schwere Aufgabe: 2016 in Rio hatte Deutschland ebenfalls im Halbfinale 1:3 verloren, anschließend aber Bronze gerettet.

Im Tokio Metropolitan Gymnasium sorgten der Odenwälder Boll und Franziska aus Bensheim mit einem Sieg über das ehemalige Weltmeister-Doppel Chuang/Chen Chien An für einen perfekten Start. Ovtcharov und der 19 Jahre alte Lin Yun-Ju boten anschließend wie schon im Bronze-Match einen Krimi, diesmal mit dem besseren Ende für Lin. Bolls erneute Führung glich Lin gegen Franziska zum 2:2 aus.

Solja auch im Halbfinale

Zuvor hatten auch die deutschen Tischtennisspielerinnen den Sprung ins Halbfinale geschafft. Sportsoldatin Petrissa Solja vom TSV Langstadt, Shan Xiaona und Han Ying bezwangen Südkorea nach zweimaligem Rückstand mit 3:2 und zogen wie schon 2016 ins Halbfinale ein. Dort wartet am Mittwoch (3 Uhr ) der große Gold-Favorit China.

Die EM-Zweite Shan Xiaona holte im fünften Match gegen Choi Hyojoo den dritten Punkt. “Ich war so nervös - ich bin vor meinem Spiel auf Toilette gegangen und habe geheult”, sagte Shan Xiaona nach ihrem letztlich klaren 3:0-Sieg.

Olympia 2021: Tischtennis-Herren um Ovtcharov schlagen Taiwan und kämpfen sich ins Halbfinale

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Ovtcharov gewann das entscheidende fünfte Match gegen Chuang Chih Yuan mit 3:0 Sätzen. Der 32-Jährige steht somit kurz davor, als erster Spieler der Geschichte eine sechste Olympia-Medaille zu holen.

Gegen Japan wartet allerdings eine schwere Aufgabe: 2016 in Rio hatte Deutschland ebenfalls im Halbfinale 1:3 verloren, anschließend aber Bronze gerettet.

Im Tokyo Metropolitan Gymnasium sorgten Boll und Franziska (Düsseldorf/Saarbrücken) mit einem Sieg über das ehemalige Weltmeister-Doppel Chuang/Chen Chien An für einen perfekten Start. Ovtcharov und der 19 Jahre alte Lin Yun-Ju boten anschließend wie schon im Bronze-Match einen Krimi , diesmal mit dem besseren Ende für Lin.

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Bolls erneute Führung glich Lin gegen Franziska zum 2:2 aus.

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Frauen auch im Halbfinale

3:00 Uhr live bei Eurosport) der große Gold-Favorit China. Nur noch einen Sieg zur Medaille brauchen auch die deutschen Frauen . Sportsoldatin Petrissa Solja (Langstadt), Shan Xiaona (Berlin) und Han Ying (Düsseldorf/Tarnobrzeg) bezwangen Südkorea nach zweimaligem Rückstand mit 3:2 und zogen wie schon 2016 ins Halbfinale ein. Dort wartet am Mittwoch () der große Gold-Favorit China.

Die EM-Zweite Shan Xiaona (Berlin) holte im fünften Match gegen Choi Hyojoo den dritten Punkt. “Ich war so nervös - ich bin vor meinem Spiel auf Toilette gegangen und habe geheult”, sagte Shan Xiaona nach ihrem letztlich klaren 3:0-Sieg.

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Direkt aus dem dpa-Newskanal

Tokio (dpa) - Die deutschen Tischtennis-Teams kämpfen bei den Olympischen Spielen in Tokio um die Medaillen. Bronzegewinner Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll und Patrick Franziska zogen am Dienstag mit einem 3:2 gegen Taiwan in Tokio ebenso wie die Frauen-Auswahl ins Halbfinale ein.

Schon am Mittwoch (12.30 Uhr/MESZ) könnte sich die an zwei gesetzte Männer-Mannschaft mit einem weiteren Erfolg gegen Japan eine Medaille sichern. Nach einem ebenso knappen 3:2 gegen Südkorea fordern zuvor ebenfalls am Mittwoch (03.00 Uhr/MESZ) die Frauen die übermächtig wirkenden Chinesinnen heraus. Im Falle einer Halbfinal-Niederlage besteht immer noch die Möglichkeit auf Bronze.

Herren mit engem Match gegen Taiwan

Vor fünf Jahren in Rio hatten die Frauen mit Silber überrascht. Für die Männer hatte es nach einem verlorenen Halbfinale gegen Japan für Bronze gereicht. In Tokio machten Ovtcharov & Co. jetzt das vierte olympische Halbfinale im Mannschafts-Wettbewerb in Serie perfekt.

Boll und Franziska sorgten im Doppel für den ersten Punkt, als sie beim 3:1 (11:0, 6:11, 11:6, 12:10) gegen Chen Chien An und Chuang Chih-Yuan eindrucksvoll begannnen. In der Neuauflage des Spiels um Bronze konnte dann Ovtcharov den Erfolg des Einzel-Wettbewerbs nicht wiederholen. In fünf Sätzen musste sich der 32-Jährige 2:3 (12:10, 12:14, 7:11, 14:12, 7:11) gegen Lin Yun-Ju geschlagen geben.

Auch Franziska verlor gegen Lin Yun-Ju. Doch jeweils ohne Satzverlust sicherten Boll gegen Chen Chien-An und Ovtcharov gegen Chuang Chih-Yuan die notwendigen Siege gegen Taiwan.

“Werden einen Riesenrespekt vor uns haben”

Die deutschen Frauen wollen die Chinesinnen, gegen die sie 2016 im Finale chancenlos waren, zumindest ärgern. “Wie schlägt man die Chinesen? Diese Frage stelle ich mir schon seit Jahren”, sagte Bundestrainerin Jie Schöpp schmunzelnd. “Der Vorteil ist, dass wir nichts zu verlieren haben. Wenn wir verlieren, ist es kein Drama. Wenn wir um Platz drei spielen, geht es wieder um die Wurst.” Petrissa Solja meinte: “Wir werden nicht ins Spiel gehen und denken, wir verlieren sowieso. Sie haben einen Megadruck zu gewinnen und werden einen Riesenrespekt vor uns haben.”

Schon der Viertelfinalerfolg war emotional. Vor Aufregung kamen Shan Xiaona bereits vor dem entscheidenden Einzel die Tränen. Dann führte sie ihr Team mit ihrem klaren 3:0 (11:8, 11:6, 11:9) gegen Choi Hyojoo ins Olympia-Halbfinale. “Ich war so nervös”, räumte die 38-Jährige ein. “Vorher habe ich auf der Toilette so ein bisschen geheult, am Tisch hatte ich dann ein bisschen weniger Druck”, erzählte sie. “Ich konnte es nicht zurückhalten.”

Zuvor hatte sich die Auswahl auf Han Ying verlassen können. Mit ihren Siegen gegen Choi Hyojoo und die erst 17-jährige Shin Yubin machte die 38-Jährige zweimal einen Rückstand wett. “Ich kann gar nicht glauben, dass wir wieder im Halbfinale sind wie vor fünf Jahren. Das ist ein Super-Erfolg für uns”, sagte Solja.

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