Kurz nach Amtsantritt Deutscher Botschafter in China ist tot
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Kurz nach Amtsantritt Deutscher Botschafter in China ist tot
Vor nicht einmal zwei Wochen trat Merkels früherer außenpolitischer Berater Jan Hecker seinen Botschafterposten in Peking an. Der Vertraute der Kanzlerin sollte für Kontinuität im schwierigen Verhältnis zu China sorgen. Nun ist er tot.
Kurz nach dem Antritt seines Postens in Peking ist der deutsche Botschafter in China, Jan Hecker, überraschend gestorben. Das teilte das Auswärtige Amt mit. Der 54-Jährige war vor der Übernahme des wichtigen diplomatischen Jobs in der chinesischen Hauptstadt als außenpolitischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel tätig gewesen. Die Umstände seines Todes sind noch unklar.
“Mit tiefer Trauer und Bestürzung haben wir von dem plötzlichen Tod des deutschen Botschafters in China, Prof. Dr. Jan Hecker, erfahren”, hieß es in der Mitteilung des Auswärtigen Amts. “Unsere Gedanken sind in diesem Moment bei seiner Familie und den Menschen, die ihm nahestanden.” Der gebürtige Kieler war verheiratet und hinterlässt drei Kinder. Er hatte den Posten erst im August übernommen.
Merkel: “Erschüttert mich zutiefst”
Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich bestürzt über den überraschenden Tod von Hecker. “Der Tod Jan Heckers erschüttert mich zutiefst”, sagte sie in einer Erklärung. “Ich trauere um einen hochgeschätzten langjährigen Berater von tiefer Menschlichkeit und herausragender Fachkenntnis. Ich denke voller Dankbarkeit an unsere Zusammenarbeit und bin froh, mit ihm über Jahre so eng verbunden gewesen zu sein”, so Merkel. Sie fügte hinzu: “Mein tiefstes Mitgefühl gilt seiner Frau, seinen Kindern und den anderen Angehörigen in ihrem unermesslichen Schmerz.”
Wirtschaftsminister Peter Altmaier, der als früherer Kanzleramtschef ebenfalls eng mit Hecker zusammengearbeitet hatte, nannte Heckers Tod auf Twitter eine Tragödie und einen großen Verlust für alle, die ihn kannten. “Sein Pflichtbewusstsein, seine menschliche und berufliche Kompetenz und tiefe Bildung waren herausragend.”
Hecker begleitete Merkel auf ihren Reisen
Nach der Ankunft in Peking hatte der Spitzendiplomat mit seiner Familie zunächst die in China übliche Quarantäne wegen der Corona-Pandemie durchlaufen. Danach übergab Hecker Ende August in Peking sein Beglaubigungsschreiben und nahm die reguläre Arbeit auf.
“Was für traurige und schockierende Nachrichten”, reagierte ein hoher Beamter des chinesischen Außenministeriums auf den Tod des neuen Botschafters. Ein führender deutscher Unternehmensvertreter, der gerade erst mit ihm zusammengetroffen war, sagte: “Tragisch. Er war ein solch schlauer und zurückhaltender Mann. Ein guter Zuhörer.”
Vor seiner Entsendung nach China war Hecker im Bundeskanzleramt seit 2017 Leiter der Abteilung Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik und damit ein enger Vertrauter der Kanzlerin. Er begleitete Merkel auf ihren Reisen.
Politischer Aufstieg dank Flüchtlingspolitik
Von 2011 bis 2015 war der Rechts- und Politikwissenschaftler als Richter am Bundesverwaltungsgericht tätig, nachdem er von 1999 bis 2011 im Bundesinnenministerium gearbeitet hatte. Hecker wurde 2015 Leiter des damals neu geschaffenen Koordinierungsstabes Flüchtlingspolitik, und er war in der Flüchtlingskrise maßgeblich mitverantwortlich dafür, das von der Kanzlerin ausgegebene Versprechen “Wir schaffen das” in die Tat umzusetzen. Damit rückte Hecker ins Zentrum der Regierungspolitik an Merkels Seite auf.
Er war der erste außenpolitische Berater der Kanzlerin, der nicht die klassische Diplomatenkarriere durchlaufen hatte - und galt als herausragender außenpolitischer Aufsteiger. Nach der Bundestagswahl und dem Ende der Kanzlerschaft Merkels sollte Hecker nach Einschätzung von Beobachtern für Kontinuität im schwierigen Verhältnis zur aufstrebenden Großmacht China sorgen. Vertreter des chinesischen Außenministeriums hatten seine Ernennung ausdrücklich begrüßt und auf seine Nähe zur Kanzlerin verwiesen, die in den zunehmenden Spannungen Europas mit China einen eher zurückhaltenden Kurs vertritt.
Deutsche Diplomaten in Peking wollten sich nicht zu den Umständen des Todes äußern und verwiesen nur auf das Auswärtige Amt. Heckers bisheriger Vertreter, der Gesandte Frank Rückert, übernimmt jetzt vorläufig die Botschafteraufgaben.
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Deutscher Botschafter in China verstorben
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Der deutsche Botschafter in China, Jan Hecker, ist tot. Das teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. Der 54-Jährige hatte den Posten erst im vergangenen Monat übernommen. Die Umstände seines Todes sind noch nicht bekannt. Hecker hatte im August nach der Ankunft in Peking mit seiner Familie zunächst die in China übliche Quarantäne wegen der Corona-Pandemie durchlaufen.
Seit 2017 außenpolitischer Berater der Kanzlerin
“Mit tiefer Trauer und Bestürzung haben wir von dem plötzlichen Tod des deutschen Botschafters in China, Prof. Dr. Jan Hecker, erfahren”, hieß es in der Mitteilung des Auswärtigen Amts. “Unsere Gedanken sind in diesem Moment bei seiner Familie und den Menschen, die ihm nahestanden.” Der gebürtige Kieler war verheiratet und hinterlässt drei Kinder.
Jan Hecker auf dem G7-Gipfel im Juni in Cornwall mit seiner damaligen Chefin Angela Merkel und US-Präsident Joe Biden
Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich bestürzt. “Ich trauere um einen hochgeschätzten langjährigen Berater von tiefer Menschlichkeit und herausragender Fachkenntnis”, sagte sie in einer in Berlin verbreiteten Erklärung. Vor dem Antritt des wichtigen Postens in Peking war Hecker im Kanzleramt seit 2017 Leiter der Abteilung Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik gewesen. Damit war er als außenpolitischer Berater ein enger Vertrauter von Merkel.
Auch Peking geschockt
Auch Pekings Außenministerium hat nach dem plötzlichen Tod des neuen deutschen Botschafters in China der Familie sein Beileid ausgesprochen. “Wir sind geschockt, von dem plötzlichen Tod von Botschafter Jan Hecker zu erfahren”, sagte Sprecher Wang Wenbin vor der Presse. Er habe seit seinem Amtsantritt Ende August aktiv daran gearbeitet, die Beziehungen zwischen beiden Ländern voranzubringen.
Von 2011 bis 2015 war der Rechts- und Politikwissenschaftler als Richter am Bundesverwaltungsgericht tätig, nachdem er von 1999 bis 2011 im Bundesinnenministerium gearbeitet hatte. In Peking übernimmt sein Vertreter, der Gesandte Frank Rückert, vorläufig seine Aufgaben.
nob/sti (dpa, afp, rtr)