Corona: Neue Regeln in vielen Bundesländern ++ RKI ändert Einschätzung

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Die Inzidenz ist leicht gestiegen. Knapp 50 Prozent der Erwachsenen wurden in Deutschland mindestens einmal geimpft. Mehr im Blog.

Das Coronavirus wird laut RKI-Chef Lothar Wieler in Deutschland “endemisch werden”. Wer sich nicht impfen lasse, müsse deshalb mit einer Infektion rechnen, erklärte Wieler.

Die Inzidenz in Deutschland steigt erstmals seit drei Wochen leicht

Knapp 50 Prozent der Erwachsenen sind in Deutschland mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden

Das RKI stuft die Gefahrenlage von “sehr hoch” auf “hoch” herunter

Das Heavy-Metal-Festival in Wacken ist erneut abgesagt

Karl Lauterbach kritisiert ungenaue Impfzahlen auf lokaler Ebene

Die WHO benennt Mutationen nun nach griechischen Buchstaben

Berlin. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt kontinuierlich und in allen Bundesländern liegt die Inzidenz unter 50. Mittlerweile haben fast 50 Prozent der Erwachsenen in Deutschland mindestens die erste Impfdosis erhalten, erklärte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag in einer Pressekonferenz zur Corona-Lage. Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft deshalb die Gefahrenlage von “sehr hoch” auf “hoch” herunter.

Das bedeutet allerdings nicht, dass auch jegliche Maßnahmen enden. Für Restaurantbesuche, den Einkauf im Einzelhandel oder auch den Besuch des Freiluftkinos ist in den meisten Fällen wohl auch in Zukunft ein negativer Schnelltest, ein Impfnachweis oder eine Genesungsbestätigung nötig.

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Doch das Geschäft mit den Corona-Tests - das wurde jüngst klar - läuft nicht überall sauber. Nachdem der Abrechnungsbetrug bei privaten Testzentren öffentlich geworden war, muss sich Jens Spahn heftige Kritik gefallen lassen. Unter anderem wird ihm vorgeworfen, er habe frühe Warnungen ignoriert. Bund und Länder wollen nun die Regeln für Testzentren verschärfen.

RKI: Inzidenz steigt erstmals seit drei Wochen leicht

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 1785 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Dienstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.54 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1911 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Dienstagmorgen mit bundesweit 35,2 an (Vortag: 35,1; Vorwoche: 58,4).

Zuletzt gestiegen war die Inzidenz von 9. auf den 10. Mai, seitdem war sie kontinuierlich gefallen. Was der Inzidenz-Anstieg genau bedeutet, ist nur schwer einzuschätzen. Das RKI hatte nach dem Pfingstmontag (24.5.) darauf hingewiesen, dass der Feiertag zunächst zu weniger gemeldeten Erregernachweisen – und damit einer niedrigeren Inzidenz - geführt haben dürfte.

Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 153 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 33 Tote gewesen. Lesen Sie mehr dazu: RKI meldet Corona-Fallzahlen und aktuellen Inzidenz-Wert

Dieser Corona-Newsblog ist geschlossen. Wir halten sie aber natürlich weiter auf dem Laufenden: Hier geht es zum neuen Corona-Newsblog: WHO erteilt Notfallzulassung für chinesisches Vakzin

Corona-News von Dienstag, 1. Juni: EU-weites Corona-Zertifikat online

16.09 Uhr: Die Technik für das EU-weite Covid-Zertifikat ist online gegangen - nun können die Nachweise theoretisch eingesetzt werden. Sieben EU-Länder - darunter Deutschland - haben sich bereits an das sogenannte EU-Gateway angeschlossen, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. In der Bundesrepublik hätten jedoch noch nicht alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ein Zertifikat zu bekommen, es werde nach in nach in verschiedenen Regionen eingeführt. Derzeit laufen Feldtests.

Die Einführung des freiwilligen Nachweises namens “CovPass” neben dem gelben Impfheft ist in Deutschland im laufenden zweiten Quartal geplant, also bis Ende Juni - vor dem Beginn der Hauptreisezeit. Die Ergebnisse des Feldtests sollen noch vor dem bundesweiten Regelstart zur Weiterentwicklung der Anwendung genutzt werden, hieß es Ende vergangener Woche.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte: “Europa ist hier führend und kann weltweit Maßstäbe setzen.” In Dänemark und Kroatien etwa läuft die Ausgabe der Zertifikate bereits vollständig, wie ein Sprecher der EU-Kommission sagte. Auch in Bulgarien, Griechenland und Polen sei es möglich, bereits an die Nachweise zu gelangen. Weitere Länder sollen in den kommenden Tagen und Wochen hinzukommen. Als offizieller Start wird der 1. Juli genannt, den EU-Ländern wird aber eine Übergangsfrist von sechs Wochen eingeräumt.

Mit dem EU-weiten “CovPass” soll es einfacher sein, sicher zu reisen und in anderen Ländern Restaurants oder Kulturveranstaltungen zu besuchen.

Spahn stellt bessere Kontrollen von Testzentren in Aussicht

15.54 Uhr: Nach Fällen mutmaßlichen Abrechnungsbetrugs in Corona-Testzentren hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erneut bessere Kontrollen in Aussicht gestellt. “Betrug ist eine Sauerei”, sagte Spahn am Dienstag in Berlin. Hier müssten strafrechtliche Konsequenzen gezogen werden. Viele Anbieter seien aber seriös - etwa Apotheker, Ärztinnen und Ärzte, Rotes Kreuz, Feuerwehren und auch viele private Anbieter.

Kontrolliert würden zwei Bereiche: die Teststationen und deren Abrechnungen. Bei den Stationen kontrollierten die Kommunen, ob diese ordnungsgemäß eingerichtet und geführt seien. Bei den Abrechnungen sei nun vorgesehen, dass die Kontrollen verbessert werden, bekräftigte Spahn. Wenn etwa die Sachkosten für die Beschaffung eines Testkits bei 3,50 Euro gelegen hätten und der hierfür maximal abrechenbare Betrag von 6 Euro abgerechnet werde, dann handele es sich um bestrafbaren Betrug. Spahn hatte mit den Gesundheitsministern der Länder am Vortag bessere Prüfungen und eine Verschärfung der Testverordnung beschlossen.

Brandenburg erlaubt Innen-Gastronomie und große Veranstaltungen

15.35 Uhr: In Brandenburg sind von Donnerstag an wieder Restaurantbesuche in Innenräumen und in der Außengastronomie teilweise ohne Testpflicht erlaubt. Zudem dürfen Theater, Konzerthäuser und Kinos wieder Veranstaltungen mit bis zu 500 Menschen im Freien anbieten, in Innenräumensind maximal 200 Teilnehmer erlaubt, wie Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag nach dem Kabinettsbeschluss mitteilte.

Bei privaten Feiern sind 70 Gäste im Freien und 30 Menschen in Innenräumen erlaubt. Für andere private Treffen in der Öffentlichkeit gilt dagegen eine Obergrenze von zehn Menschen. Wenn es sich nur um Angehörige von zwei Haushalten handelt, gibt es keine Begrenzung der Personenzahl.

Rund jeder zweite Erwachsene in Deutschland einmal geimpft

14.28 Uhr: In Deutschland ist rund jeder zweite Erwachsene mindestens einmal gegen Corona geimpft. “Insgesamt haben wir etwa 50 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland bisher mit einem ersten Impfangebot, also mit einer Erstimpfung erreichen können”, sagte Spahn am Dienstag in Berlin.

Bei stärker von einem schweren Corona-Verlauf bedrohten Menschen sei die Impfkampagne dank der noch bis kommenden Montag gültigen Priorisierung, also der Impfung nach Vorranggruppen, besonders weit. “Rund 80 Prozent aller Über-60-Jährigen sind bereits einmal geimpft”, sagte Spahn.

Insgesamt haben 43 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens eine Erstimpfung und 17,6 Prozent den vollen Impfschutz. Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, sagte, die Impfungen alleine reichten noch nicht, um Corona-Einschränkungen aufheben zu können. “Um auf Maßnahmen verzichten zu können, müssen mehr als 80 Prozent vollständig geimpft sein.”

Spahn: “Das kann ein richtig guter Sommer werden” Spahn: “Das kann ein richtig guter Sommer werden”

Mecklenburg-Vorpommern lockert Testpflicht für Touristen

14.11 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern ändert seine Corona-Testpflicht für Urlauber. Wer im Nordosten in einer Ferienwohnung oder in einem Ferienhaus Urlaub machen will, muss zwar bei Anreise einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen, diesen aber nicht mehr alle drei Tage wiederholen. Das teilte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in Schwerin mit. Für Hotelgäste, die ihr Frühstück dort einnehmen oder das Restaurant besuchen, bleibe allerdings die bisherige Regelung bestehen. Diese Gäste müssten sich regelmäßigen Wiederholungstests unterziehen. Die Neuregelung soll vor dem 4. Juni in Kraft treten. Von da an ist Mecklenburg-Vorpommern wieder für Urlaubsgäste aus ganz Deutschland geöffnet.

Hamburg lockert weitere Corona-Auflagen - Alkoholverbot im Schanzenviertel

13.56 Uhr: Auch Hamburg lockert weitere Corona-Auflagen. Angesichts sinkender Infektionszahlen darf in der Hansestadt vom Wochenende an die Innengastronomie wieder öffnen. Im beliebten Schanzenviertel und Teilen von St. Pauli wird aber zugleich ein Alkoholverbot eingeführt. Das kündigte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag an. Im Schanzenviertel hatten sich am vergangenen Wochenende Tausende Menschen versammelt, viele waren alkoholisiert und aggressiv und bewarfen Polizisten mit Flaschen.

Wer in Restaurants drinnen sitzen will, braucht einen negativen Test, ab 23.00 Uhr gilt eine Sperrstunde. Der Außenbereich kann länger öffnen. Außengastronomie war in Hamburg bereits zuvor möglich. Bereits am Dienstag hatte sich Hamburg wieder für Touristen geöffnet. Nach siebenmonatiger Zwangspause dürfen sie nun wieder in Hamburg übernachten.

In Hamburg werden die Corona-Auflagen gelockert. Im Schanzenviertel und Teilen von St. Pauli wird es allerdings ein Alkoholverbot geben.

Berliner Senat beschließt Lockerungen

13.23 Uhr: Wegen der stark gesunkenen Corona-Infektionszahlen lockert Berlin eine Reihe von Corona-Regeln früher als geplant. Teile des vorgesehenen Stufenplans werden vorgezogen, wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag nach einer Senatssitzung mitteilte. Schon ab diesem Freitag soll es demnach mehr Präsenzveranstaltungen an den Hochschulen geben. Touristische Übernachtungen in Hotels sollen wie in Brandenburg vom 11. Juni an wieder möglich sein. Dabei soll es keine Belegungsgrenzen geben, Hygienekonzepte aber weiter gelten.

Die Pandemie sei noch nicht besiegt, sagte Müller. Vor dem Hintergrund der sinkenden Zahlen wolle man aber so viel wie möglich und so früh wie möglich Begegnungen wieder möglich machen.

EU startet vor Reisesaison Plattform für digitales Impfzertifikat

13.15 Uhr: Die EU-Kommission hat ihre elektronische Plattform für die Überprüfung von Impfzertifikaten gestartet, die im Sommer das Reisen erleichtern sollen. Wie ein Sprecher am Dienstag sagte, sind die technischen Vorbereitungen für die EU-weite Ausgabe der digital lesbaren Bescheinigungen damit abgeschlossen. Sieben Länder hätten bereits mit der Ausstellung begonnen, darunter Deutschland.

“Dies ist ein großer Erfolg weit vor der vorgesehenen Zeit, der uns zuversichtlich stimmt, dass das System bis zum 1. Juli vollständig in Betrieb sein wird”, sagte der Kommissionssprecher. Ihm zufolge geben seit Dienstag auch schon Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Griechenland, Kroatien und Polen Zertifikate aus. Andere Länder wollen dies laut Kommission erst tun, “wenn alle Funktionen landesweit zur Verfügung stehen”.

Festival in Wacken erneut abgesagt

12.50 Uhr: Das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken ist erneut abgesagt. Die für Ende Juli geplante Veranstaltung könne aufgrund der andauernden Corona-Pandemie nicht stattfinden, teilten die Veranstalter am Dienstag mit.

Das Heavy-Metal-Festival in Wacken findet wegen der Corona-Pandemie erneut nicht statt.

Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Reisebuchungen steigen von Woche zu Woche

12.26 Uhr: Die Infektionszahlen sinken und die Reiselust der Menschen in Deutschland wächst. “Die wöchentlichen Neubuchungsumsätze steigen jetzt von Woche zu Woche an – in der dritten Maiwoche übertreffen sie sogar das Umsatzniveau, das vor Corona im Vergleichszeitraum 2019 gebucht wurde”, berichtete das Analysehauses Travel Data + Analytics (TDA) am Dienstag. TDA wertet die Buchungen für organisierte Reisen unter anderem in Reisebüros aus.

“Viele Bundesbürger sitzen sozusagen auf gepackten Koffern und greifen zu, sobald Reiseoptionen und -freiheiten winken”, analysierte TDA. So seien beispielsweise die Buchungen für die Dominikanische Republik sprunghaft gestiegen, als die Reisewarnung für den Karibik-Staat aufgehoben worden sei. Den Angaben zufolge lagen die Buchungsumsätze für die laufende Sommersaison insgesamt bis Ende April 11 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Ende März hatte das Minus noch 17 Prozent betragen.

Bericht: Finanzmärkte sind robust durch die Krise gekommen

12.24: Die deutschen Finanzmärkte sind robust durch die Corona-Krise gekommen und haben die Wirtschaft dabei klar gestützt. Das geht aus einem Bericht des Ausschusses für Finanzstabilität hervor, der am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde. Anders als in der Finanzkrise seien die Banken diesmal “Teil der Lösung und nicht des Problems” gewesen, sagte Finanzstaatssekretär Jörg Kukies. Zwar hätten die Märkte zu Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr zunächst sehr volatil reagiert, die Schwankungen seien jedoch schnell aufgefangen worden. Die Banken hätten genügend Puffer aufgebaut, die ihnen in der Krise Spielraum gaben. “Insgesamt hat sich das Finanzsystem gut bewährt”, sagte Kukies.

Israel hebt fast alle Corona-Beschränkungen auf

12.12 Uhr: In Israel sind am Dienstag fast alle Corona-Beschränkungen aufgehoben worden. Der Zugang zu Restaurants und anderen Freizeiteinrichtungen ist nun wieder ohne Impfnachweis möglich. Es gibt auch keine Kapazitätsbeschränkungen mehr. Gesundheitsminister Juli Edelstein kündigte an, in den kommenden zwei Wochen auch über die Aufhebung der Maskenpflicht in Innenräumen zu beraten - die letzte noch geltende Einschränkung in Israel, wo inzwischen große Teile der Bevölkerung geimpft sind.

Bisher hatten in Israel nur vollständig Geimpfte oder Genesene mit einem “grünen Pass” Zugang zu Restaurants, Bars und Veranstaltungsorten. Nun haben auch Menschen, die nicht geimpft sind, überall Zutritt. Schon seit Mitte April ist das Tragen von Masken auf öffentlichen Plätzen nicht mehr erforderlich, sondern nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und geschlossenen Räumen.

Virologe über Olympia: “Ich würde wirklich zur Verschiebung raten”

11.46 Uhr: Der Virologe Martin Stürmer hält das Festhalten an den Olympischen Spielen in Japan für keine gute Idee. “Ich kann die Athleten sehr gut verstehen, ich kann den Zwiespalt verstehen, aber ich würde wirklich zur Verschiebung raten”, sagte Stürmer am Dienstag im “Morgenmagazin” des ZDF.

Das weltweite Infektionsgeschehen sei “sehr unkontrollierbar” und auch die Hygienekonzepte seien nur schwer durchzusetzen. Die Sportarten finden mal im Freien, mal in der Halle, mal im engen Kontakt statt, wie Stürmer bemerkte. “Das ist so divers. Da wird es extrem schwierig, da ein einheitliches Konzept zu machen. Ich kann mir das ehrlich gesagt gar nicht gut vorstellen, wie das funktionieren soll”, sagte der Wissenschaftler aus Frankfurt am Main.

Corona-Reservekrankenhaus auf Messegelände wird abgebaut

11.03 Uhr: Das nicht genutzte Corona-Notfallkrankenhaus auf dem Berliner Messegelände soll bis Ende September komplett abgebaut werden. Das teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit der Deutschen Presse-Agentur mit. Im Frühjahr 2020 war das Reservekrankenhaus auf dem Berliner Messegelände innerhalb weniger Wochen entstanden. Dort hätten laut Behörde rund 500 Infizierte und Covid-19-Patienten isoliert und behandelt werden können, falls die Berliner Kliniken im Laufe der Pandemie an ihre Grenzen stoßen sollten.

Das Land Berlin hat hierzu dem landeseigenen Klinikkonzern Vivantes bisher rund 13,4 Millionen Euro gezahlt. Das Geld decke die medizinische Ausstattung und den Betrieb ab, heißt es in einer Antwort der Gesundheitsverwaltung auf Anfrage des Abgeordneten Marcel Luthe (Freie Wähler). Darüber hinaus zahlt das Land der ebenfalls landeseigenen Messe Berlin GmbH seit Mitte März 2020 monatlich rund 1,2 Millionen Euro für die Nutzung der Flächen, erläuterte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung. Diese mietet die Flächen, Vivantes betreibt das Krankenhaus.

Die Baukosten waren zunächst mit rund 31 Millionen Euro veranschlagt worden. Laut Sprecher liegen sie bei rund 24,6 Millionen Euro.

Mitarbeiter gehen durch das Corona-Behandlungszentrum Jafféstraße (CBZJ) auf dem Berliner Messegelände.

Foto: Kay Nietfeld/dpa

Spahn und Wieler zur Corona-Lage

10.32 Uhr: Die Lage werde deutlich besser, aber wir seien noch mitten in der Pandemie, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Dienstag in einer Pressekonferenz. “Wir haben nichtsdestotrotz Grund zur Zuversicht.” Wenn die Impfzahlen weiter hoch und die Inzidenz niedrig bleiben, “dann kann das ein richtig guter Sommer werden”, erklärte der CDU-Politiker.

50 Prozent aller Erwachsenen hätten bereits mindestens eine Erstimpfung erhalten. Für Juni, Juli und August kündigte der Gesundheitsminister allein 50.000 Dosen des Biontech-Impfstoffs an. Auch Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren sollen laut Spahn bis Ende August mindestens die erste Impfung erhalten können.

RKI-Chef Wieler zufolge sind momentan 18 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. “Um weitgehend auf Maßnahmen verzichten zu können, müssen aber mehr als 80 Prozent der Menschen in unserem Land einen Impfschutz oder Immunschutz haben”, so der Wissenschaftler.

Zahl der Arbeitslosen sinkt im Mai um 84.000

10.06 Uhr: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai trotz Corona-Pandemie deutlich gesunken. Nach Angaben der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit waren 2,687 Millionen Menschen ohne Job, 84.000 weniger als im April und 126.000 weniger als im Mai 2020. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 5,9 Prozent.

Ärztevertreter vorerst gegen generelle Impfkampagne bei Jugendlichen

9.28 Uhr: Nach der Zulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech und Pfizer in der EU für Jugendliche und Kinder ab zwölf Jahren haben Vertreter von Haus- und Kinderärzteverbänden sich gegen eine generelle Impfkampagne für diese Altersgruppe ausgesprochen. Sie verwiesen in der “Welt” auf die dafür bislang nicht vorliegende Empfehlung der deutschen Ständigen Impfkommission (Stiko) sowie auf medizinische Bedenken.

“Wenn wir impfen, tun wir das primär aus Eigennutz des Impflings”, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Burkhard Rodeck, der “Welt”. Bei Corona wisse man aber, dass insbesondere jüngere Kinder meistens eine sehr überschaubare primäre Krankheitslast hätten. Wenn diese gleichwohl geimpft werden sollten, geschehe dies vorrangig “aus Gründen des Fremdnutzens für die Erwachsenen”, damit diese “sich nicht anstecken und schwer erkranken”.

Dies sei “ein ethisches Dilemma”, sagte Rodeck. Er wandte sich zwar nicht generell gegen Impfungen von Kindern. “Die Indikation sollte aber gut durchdacht sein”, verlangte der Mediziner.

Intensivpfleger Lange: Ein Hauch von Normalität

8.44 Uhr: Ricardo Lange, Pfleger auf einer Covid-Intensivstation, sorgte im April für Aufsehen, als er Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei einer Pressekonferenz die Leviten las und über die Belastungen in seinem Job sprach. Auch im ZDF-Talk “Markus Lanz” redete er über die Herausforderungen durch die Pandemie und die Fehler der Politik. Jetzt mach der Intensivpfleger Hoffnung auf bessere Zeiten: “Die Sonne scheint, Fitnessstudios öffnen wieder und wir haben kaum noch Covid-19-Patienten auf der Intensivstation”, schrieb Lange am Dienstagmorgen auf Twitter.

Die Sonne scheint, Fitnessstudios öffnen wieder und wir haben kaum noch #Covid_19 Patienten auf der Intensivstation. Ein Hauch von Normalität. Weiter so 👍🏻 — Ricardo Lange (@RicardoLange4) June 1, 2021

Bundesentwicklungsminister fordert weltweites Corona-Hilfsprogramm für Kinder

8.27 Uhr: Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat zum Weltkindertag am 1. Juni stärkere Anstrengungen angemahnt, die Folgen der Corona-Pandemie für Kinder zu bekämpfen. “Die Corona-Krise hat die weltweite Lage der Kinder noch verschlechtert. Wir können das nicht einfach so weiterlaufen lassen”, sagte Müller der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ). Vor allem die EU und die G-20-Staaten müssten viel entschlossener helfen, die Folgekrisen der Pandemie zu bekämpfen. Nötig sei “ein weltweites Recovery-Programm”.

Die Pandemie sei längst zu einer Polypandemie geworden, die zu einer globalen Hunger- und Armutskrise geführt habe. Weltweit würden 400 Millionen Kinder in extremer Armut aufwachsen, durch die Corona-Pandemie seien künftig noch mehr betroffen. “Unicef schätzt, dass 140 Millionen Kinder zusätzlich in extremer Armut aufwachsen müssen. Hunderte Millionen Kinder können nicht zur Schule gehen, viele kehren nie mehr zurück, weil sie arbeiten müssen”, sagte Müller.

Malaysia verhängt wegen steigender Corona-Zahlen landesweiten Lockdown

7.51 Uhr: Malaysia hat angesichts steigender Corona-Neuinfektionen am Dienstag einen landesweiten Lockdown verhängt. Öffnen dürfen nur Geschäfte und Einrichtungen, die der Grundversorgung dienen, darunter Krankenhäuser und Supermärkte. Ihre Häuser dürfen die Menschen nur in Ausnahmefällen verlassen.

In Malaysia stiegen die Corona-Zahlen zuletzt stark an. Fast 2800 Todesfälle wurden unter den 32 Millionen Einwohnern im Zusammenhang mit der Pandemie bisher registriert, mehr als 40 Prozent davon im Mai. Auch andere Länder in der Region kämpfen mit neuen Infektionsherden, darunter Thailand und Vietnam.

Für die erneut ansteigenden Infektionszahlen werden unter anderem neue und ansteckendere Varianten des Coronavirus verantwortlich gemacht. Am Wochenende hatten vietnamesische Behörden eine neue Virusmutante gemeldet und als Kombination aus zwei erstmals in Indien und Großbritannien festgestellten Varianten bezeichnet.

Masken-Auftrag an van Laack: 27 Bewerber reichten Angebote ein

7.31 Uhr: Für einen umstrittenen Auftrag über 1,25 Millionen Stoffmasken für die NRW-Polizei hatten Bewerber insgesamt 27 Angebote eingereicht. Das geht aus den Vergabeunterlagen des zuständigen Landesamts für zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) hervor. Den Zuschlag hatte letztlich der Hemdenhersteller van Laack aus Mönchengladbach bekommen.

Das Polizei-Beschaffungsamt LZPD hatte nach früheren Angaben van Laacks den Zuschlag für einen Preis von 49 Cent pro Maske gegeben. Der Auftrag hatte für Aufsehen gesorgt, weil ihn van Laack schon einmal bekommen hatte, und zwar im November 2020 - damals für 1,30 Euro pro Maske. Weil es keine Ausschreibung gegeben hatte, wurde der Deal aber rückabgewickelt und neu ausgeschrieben.

Bei der Suche nach einem Lieferanten hatten sich laut der veröffentlichten Unterlagen auch sechs Bewerber aus anderen EU-Ländern gemeldet. Den Ausschlag für van Laack gab neben der möglichen Anzahl der Waschgänge und der Farbgebung (passend zur Uniform) zu einem guten Teil der Preis. Er wurde bei der Ausschreibung mit 50 Prozent gewichtet.

Kommissar-Anwärter und -Anwärterinnen stehen bei der Vereidigungsfeier der Polizeien Köln, Bonn und Aachen vor dem zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Schloss Augustusburg mit Stoffmasken.

Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Lauterbach kritisiert ungenaue Impfzahlen auf lokaler Ebene

7.04 Uhr: Epidemiologen bemängeln das Fehlen lokaler Impfdaten und befürchten daher, dass es örtlich neue Corona-Wellen geben könnte. “Wir erheben nicht ausreichend gut, wo die Menschen leben, die geimpft werden”, sagte unter anderem der Epidemiologe und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im ARD-Politmagazin “Report Mainz”. So könne man nicht erkennen, wo genügend Menschen geimpft seien und wo nicht. Dort, wo die Impfquote nicht hoch genug sei, drohten im Herbst Ausbrüche und lokale vierte Wellen.

Grund für ungenaue Zahlen zu Geimpften auf lokaler Ebene sind laut dem Bundesgesundheitsministeriums (BMG) unterschiedliche Meldepflichten bei Impfzentren und Arztpraxen. Letztere übermitteln ihre Daten demnach nicht täglich, sondern erst mit der Quartalsabrechnung, an die Kassenärztliche Vereinigung.

Linke: Einkommenssituation hat sich für viele Familien verschlechtert

4.16 Uhr: Die Corona-Pandemie hat die Einkommenssituation für viele Familien nach Einschätzung der Linken im Bundestag deutlich verschlechtert. Dies zeige sich an einem Anstieg beim Kinderzuschlag, wie die Linke-Sozialexpertin Sabine Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur in Berlin anlässlich des internationalen Kindertags an diesem Dienstag sagte.

So gab es im Dezember 2020 rund 768.000 Kinder, deren Eltern den Kinderzuschlag bezogen, im April 2021 waren es 706.000. Im Januar 2020 waren es hingegen lediglich 299.000 Kinder, wie Zimmermann unter Berufung auf Daten der Bundesagentur für Arbeit sagte.

Zimmermann wies zudem darauf hin, dass Ende 2020 bundesweit 1,85 Millionen Minderjährige in Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften lebten, 830.000 in einer Alleinerziehenden-Bedarfsgemeinschaft. Den höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung dieser Altersgruppe hatte Bremen mit 31,5 Prozent, den niedrigsten Bayern mit 6,4 Prozent.

Lufthansa will Staatshilfen “so rasch wie möglich” zurückzahlen

3.36 Uhr: Die in der Corona-Krise von Insolvenz bedrohte Fluggesellschaft Lufthansa will die staatlichen Stabilisierungshilfen “so rasch wie möglich” zurückzahlen. Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister sagte in einem Interview mit unserer Redaktion, der Konzern wolle sich lieber wieder am Kapitalmarkt finanzieren: “Das ist viel günstiger.” Von der insgesamt neun Milliarden Euro umfassenden deutschen Staatshilfe hat der Konzern bislang 2,3 Milliarden abgerufen und eine Milliarde Euro bereits wieder zurückgezahlt. “Auch haben wir keine Staatshilfe im Sinne von Geschenken bekommen, sondern zum Beispiel hoch verzinste Kredite”, betonte Hohmeister.

Im Sommer vergangenen Jahres musste der Staat den Airline-Konzern vor der Insolvenz retten. “Das Stabilisierungspaket des Bundes sicherte die Zahlungsfähigkeit und erhält uns eine starke Zukunftsperspektive”, sagte Hohmeister rückblickend. “Dafür sind wir dankbar.” Inzwischen stehe der Konzern wieder stabiler da: “Insgesamt zeigt sich in der Aktienkurs-Entwicklung das Vertrauen, das der Kapitalmarkt in Lufthansa hat”, betonte Hohmeister, der im Konzernvorstand für alle Passagierairlines – Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels und Eurowings – verantwortlich ist.

Der Bund hatte auch 20 Prozent der Aktien der Fluggesellschaft für rund 300 Millionen Euro erworben – inzwischen ist die Beteiligung mit dem deutlich gestiegenen Aktienkurs weit mehr als 1,2 Milliarden Euro wert.

Abrechnungsbetrug in Testzentren: SPD verstärkt Kritik an Spahn

1.37 Uhr: Die SPD hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgeworfen, Warnungen vor Abrechnungsbetrug mit Corona-Schnelltests ignoriert zu haben. “Es gab klare Hinweise aus den Koalitionsfraktionen an Herrn Spahn und das Gesundheitsministerium. Diese klaren Warnungen und Hinweise hat der Gesundheitsminister in den Wind geschlagen”, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, dieser Redaktion.

Ein mobiles Testzentrum der Firma Medican in Bochum. Gegen das Unternehmen wird wegen zu viel gemeldeter Corona-Tests ermittelt.

Foto: Jochen Tack via www.imago-images.de / imago images/Jochen Tack

“Die bisherigen Preise waren eine regelrechte Einladung zum Betrug. Weil es kein einheitliches Kontrollregimes gab, konnte sich an einigen Stellen kriminelle Energie voll entfalten”, kritisierte Schneider. Er forderte, “die Preise müssen schnellstens gesenkt werden”. Der Minister trage die Verantwortung für den gewissenhaften Umgang mit dem Geld der Steuerzahler “und muss die Selbstbedienung unverzüglich beenden”.

Montag, 31. Mai: Peru korrigiert Zahl der Corona-Toten um mehr als das Doppelte

22.49 Uhr: Die peruanischen Behörden haben die offizielle Zahl der Corona-Toten um mehr als das Doppelte heraufgesetzt. Hintergrund ist laut Ministerpräsident Violeta Bermúdez eine deutliche Erweiterung der offiziellen Kriterien für Todesfälle, die auf das Coronavirus zurückgeführt werden. In der Folge wurde die Zahl der im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion Verstorbenen auf 180.764 erhöht. Sie lag bis dahin bei rund 69.000.

Bisher wurden nur positiv auf das Coronavirus getestete Verstorbene in der Statistik des Landes gezählt. Nun werden auch Todesfälle in die Corona-Statistik aufgenommen , in denen aufgrund der klinischen Befunde eine Infektion mit dem Coronavirus als “wahrscheinlich” anzunehmen ist. Bereits vor der Korrektur rangierte Peru weltweit auf Platz 12 der Länder mit der höchsten Corona-Sterblichkeitsrate.

Wahl in Sachsen-Anhalt: Haselhoff verteidigt Corona-Poltik

22.22 Uhr: Wenige Tage vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt haben sich die Spitzenkandidaten der großen Parteien in der “Wahlarenea” des MDR einen Schlagabtausch geliefert. Zentrales Thema der der Debatte zwischen Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat Reiner Haseloff und den Spitzenkandidaten von SPD, Grünen, AfD, Linken und FDP war die Corona-Politik. Haseloff verteidigte die Corona-Strategie der schwarz-rot-grünen Landesregierung.

Der CDU-Politiker verwies dabei auch auf die Bundesgesetzgebung und die vom Bund erlassene Notbremse, der auch Sachsen-Anhalt habe folgen müssen. Auch die Spitzenkandidatinnen der mitregierenden Grünen und SPD, Cornelia Lüddemann und Katja Pähle, betonten, dass die sinkenden Inzidenzwerte auch ein Erfolg von konsequenten Maßnahmen sei. Die AfD kritisierte dagegen, dass der Lockdown viel eher hätte beendet werden müssen.

Bei der CDU in Sachsen-Anhalt geht die Angst um, den Posten als stärkste Partei bei den Landtagswahlen an die AfD zu verlieren. Unsere Kollegin Theresa Martus hat sich in Sachsen-Anhalt angeschaut, welche Auswirkung das auf den Wahlkampf hat. Lesen Sie hier: Die CDU in der Abwehrschlacht gegen die AfD

Impfreihenfolge in Frankreich aufgehoben – Macron kriegt den Pieks

21.26 Uhr: In Frankreich hat die Regierung die Impfkampagne auf alle Erwachsenen erweitert. Premierminister Jean Castex sprach von einem symbolischen Tag. Staatschef Emmanuel Macron teilte am Montagabend via Twitter mit, er und seine Frau Brigitte seien geimpft. Einzelheiten zum Zeitpunkt der Impfung und zum Impfstoff blieben offen. Der 43-Jährige war im Dezember positiv auf das Coronavirus getestet worden und litt damals unter Husten, Müdigkeit und Muskelschmerzen.

Comme Brigitte et moi, comme 25 millions de Français déjà, vaccinons-nous ! Pour nous protéger, pour protéger nos proches. Prenez rendez-vous sur https://t.co/tWTeKkRasd. https://t.co/S5ATCvssiS — Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) May 31, 2021

WHO benennt Corona-Varianten um

20.40 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat beschlossen die einzelnen Corona-Varianten nach dem griechischen Alphabet umzubenennen, teilte die Organsiation am Abend mit. Damit soll vermieden werden, dass Länder oder Regionen mit bestimmten Virusvarianten in Verbindung gebracht und Menschen, die dort leben oder von dort kommen, diskriminiert werden. Nach dem neuen Schema heißen die Mutanten nun wie folgt:

Die zuerst in Groß-Britannien entdeckte Virusvariante B.1.1.7 heißt nun Alpha

Die in Südafrika entdeckte Variante B.1.351 heißt nun Beta

Die in Brasilien zuerst nachgewiesene Variante P.1 heißt nun Gamma

Die zuerst in Indien entdeckte besonders ansteckende Coronavirus-Variante B.1.617.2 heißt nun Delta

Dies sind die zurzeit von der WHO aufgeführten „Besorgniserregenden Varianten“. Weitere „Varianten von Interesse“ sind ebenfalls mit Buchstaben aus dem griechischen Alphabet versehen worden.

Merkel will Bundes-Notbremse nicht verlängern

19.36 Uhr: Aufgrund der sinkenden Corona-Infektionszahlen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Ende der Bundes-Notbremse für den späten Juni angekündigt. “Sie kann auslaufen jetzt”, sagte Merkel am Montag nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Auch Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) plädierte dafür, die Notbremse nicht zu verlängern.

Merkel sieht die Wirkung der einheitlichen Regelungen für Regionen mit Inzidenzwerten oberhalb von 100 Corona-Infektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einnwohnern bestätigt. “ch glaube, sie hat sehr zur Klarheit beigetragen, um diese dritte Welle zu bremsen”, sagte die Kanzlerin. Sie fügte hinzu, sollten die Infektionen etwa durch Virus-Mutationen wieder steigen, “können wir das jederzeit reaktivieren”.

Bundeskanzlerin Merkel hat das Ende der bundesweiten Corona-Notbremse angekündigt.

Foto: dpa

Pandemie nimmt in Asien wieder Fahrt auf

19.14 Uhr: Wegen neuer Corona-Mutationen blickt die Welt zurzeit mit Sorge nach Indien und Vietnam. In Indien eskaliert die Lage bereits seit Wochen. Vietnam ist bisher mit 7300 Corona-Infektionen und 47 Todesfällen relativ glimpflich durch die Pandemie gekommen. Doch im Mai haben sich die Infektionszahlen mehr als verdoppelt. Und auch in weiteren asiatischen Ländern grasiert das Virus mit Wucht.

In Nepal sind die Krankenhäuser am Limit und auch der medizinische Sauerstoff ist knapp. Mit verantwortlich dafür dürfte die indische Virusvariante sein. Nepal hat eine relativ offene Grenze zu Indien.

sind die Krankenhäuser am Limit und auch der medizinische Sauerstoff ist knapp. Mit verantwortlich dafür dürfte die indische Virusvariante sein. Nepal hat eine relativ offene Grenze zu Indien. Auch Bangladesch teilt eine Grenze mit Indien und die Neuinfektionen steigen Tag für Tag. Seit Pandemiebeginn wurden in dem Land mit 160 Millionen Einwohnern mehr als 785.000 Infektionen und mehr als 12.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona erfasst.

teilt eine Grenze mit Indien und die Neuinfektionen steigen Tag für Tag. Seit Pandemiebeginn wurden in dem Land mit 160 Millionen Einwohnern mehr als 785.000 Infektionen und mehr als 12.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona erfasst. Malaysia kehrt nach einem sprunghaften Anstieg der Neuinfektionen morgen in einen landesweiten Lockdown zurück. Das Land kämpft aktuell mit der bisher heftigsten Corona-Welle. Die Behörden verzeichneten zuletzt einen neuen Höchstwert von 8290 Infektionen binnen 24 Stunden.

WHO warnt vor vorschnellen Hoffnungen auf ein Ende der Pandemie

18.31 Uhr: WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sieht noch lange kein Ende der Corona-Pandemie. “Es ist eine Realität, dass wir noch sehr viel Arbeit vor uns haben, um diese Pandemie zu beenden”, sagte Ghebreyesus am Montag zum Abschluss der online abgehaltenen WHO-Jahresversammlung. Es sei ermutigend, dass die Corona-Fahllzahlen weltweit sinken würden, “es wäre ein monumentaler Fehler, falls irgendein Land nun denkt, die Gefahr sei vorüber.”

Schutzmaßnahmen wie Abstand halten, Handhygiene und Mund-und-Nasen-Schutz seien der Weg aus der Krise, ebenso eine faire Verteilung der Impfstoffe. Die WHO kritisiert, dass reiche Länder von dem wenigen vorhandenen Impfstoff so viel aufgekauft haben, dass sie bereits junge und gesunde Menschen impfen, während in vielen ärmeren Ländern noch nicht einmal genügend Impfstoff für das Pflegepersonal und die besonders Gefährdeten angekommen ist.

EU lässt Biontech für Kinder zu

17.29 Uhr: Die EU-Kommission hat den Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen. Damit folgt sie der Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) vom vergangenen Freitag. Mit dem Präparat des Mainzer Unternehmens und dessen US-Partner ist nun erstmals ein Corona-Impfstoff auch für Personen unter 16 Jahren in Europa zugelassen.

In Deutschland hat allerdings die Ständige Impfkommission (Stiko) noch keine Empfehlung ausgesprochen. Bund und Länder hatten beim Impfgipfel am Donnerstag dennoch den Start der Impfkampagne bei Kindern ab zwölf Jahren für den 7. Juni beschlossen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte bereits angekündigt auch ohne eine Empfehlung der Stiko mit den Impfungen zu beginnen.

Die EU-Kommission hat den Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen. (Symbolbild)

Foto: Cultura Images RM/F1online

Grüne fordern wegen Corona mehr Unterstützung für Kinder und Jugendliche

17.21 Uhr: Die Grünen fordern in Person von Annalena Baerbock von der Bundesregierung mehr Unterstützung für Kinder und Jugendliche. Grüne fordern wegen Corona mehr Unterstützung für Kinder und Jugendliche. Mit den derzeit stattfindenden Schulöffnungen seien die in den vergangenen Monaten entstandenen Probleme „nicht abgehakt“, sagte die Kanzlerkandidatin der Grünen am Montag in Berlin. Sie verwies auf Studien, wonach bei fast jedem dritten Kind Lernrückstände zu verzeichnen seien und bei fast jedem fünften Kind psychische Auffälligkeiten.

Das Aufholpaket der Bundesregierung in der geplanten Höhe von zwei Milliarden Euro ist aus Sicht Baerbocks nicht ausreichrend. Vor allem aber müsse stärker dafür gesorgt werden, dass die Unterstützung auch an den Schulen ankomme, wo sie am meisten gebraucht werde. Die Grünen-Chefin forderte einen „langfristigen Bildungsschutzschirm“ mit der Bereitstellung von mehr Schulsozialarbeit und „multiprofessionellen Teams“ besonders für die Grundschulen.

Studie: Mehr als die Hälfte der unter 30-Jährigen fühlt sich seit Pandemie einsam

16.28 Uhr: Mehr als die Hälfte der unter 30-Jährigen in Deutschland fühlt sich seit Beginn der Corona-Pandemie häufig einsam. Fast genauso viele befürchten, ihren Freundeskreis durch Kontaktbeschränkungen zu verlieren, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie im Auftrag der pronova BKK hervorging. Demnach vermisst jeder Dritte 16- bis 29-Jährige den engen Freundeskreis.

Der Studie zufolge findet der Austausch mit anderen Menschen für 45 Prozent der unter 30-Jährigen meist nur noch online statt. Mehr als die Hälfte der Befragten verzichte auf persönliche Treffen mit dem engeren Freundeskreis. Am stärksten hätten die 16 bis 29 Jahre alten Befragten der Kontakt zu weiteren Bekannten sowie zu Verwandten außerhalb des eigenes Haushalts reduziert.

In der Pandemie fühlen sich viele Menschen einsam.

Foto: Sina Schuldt / dpa

Dänemark überlässt Schleswig-Holstein weitere 59.000 Impfdosen

16.17 Uhr: Schleswig-Holstein erhält aus Dänemark weitere 59 300 Dosen des Impfstoffs vom schwedisch-britischen Hersteller Astrazeneca. Die bereits unterzeichnete Vereinbarung sei ein „weiteres Beispiel für die gute Zusammenarbeit und das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Montag. Dänemark hat den Einsatz dieses Präparates ausgesetzt.

Zuvor hatte das nördliche Nachbarland Schleswig-Holstein bereits erste 55.000 Dosen des Impfstoffs überlassen. Die neuen Dosen sollen kurzfristig geliefert und müssen nicht an Dänemark zurückgegeben werden.

Ungenutztes Corona-Krankenhaus in Berlin kostet monatlich Millionen

16.10 Uhr: Für das bislang nicht genutzte Corona-Krankenhaus auf dem Berliner Messegelände hat das Land Berlin dem landeseigenen Klinikkonzern Vivantes bisher rund 13,4 Millionen Euro gezahlt. Das Geld decke die medizinische Ausstattung und den Betrieb ab, heißt es in einer Antwort der Gesundheitsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Marcel Luthe (parteilos). Darüber hinaus zahlt das Land der ebenfalls landeseigenen Messe Berlin GmbH monatlich rund 1,2 Millionen Euro für die Nutzung der Flächen. Die Gesundheitsverwaltung mietet die Flächen, Vivantes betreibt das Krankenhaus.

Im Frühjahr 2020 ist das Reservekrankenhaus auf dem Berliner Messegelände innerhalb weniger Wochen entstanden. Zunächst rund 500 Infizierte und Covid-19-Patienten könnten isoliert und behandelt werden, falls die Berliner Kliniken im Lauf der Pandemie an ihre Grenzen stoßen sollten.

Verzögerung bei digitalem Corona-Pass in Österreich

15.43 Uhr: Der sogenannte Grüne Pass kann in Österreich nicht wie geplant kommende Woche eingeführt werden. Der Nachweis von Corona-Impfungen, Tests oder Genesung mittels Handy werde sich um mindestens eine Woche verzögern, weil die EU im letzten Moment ihre technischen Anforderungen geändert habe, erklärte das Gesundheitsministerium in Wien am Montag.

Die konservativ-grüne Koalitionsregierung sieht den Grünen Pass als Vorzeigeprojekt zur Wiederbelebung des wirtschaftlich wichtigen Tourismussektors. Derzeit verwenden Geimpfte, Getestete und von Covid-19 Genesene verschiedene Zertifikate für den Zutritt zu Gastronomiebetrieben, Kultureinrichtungen und Sportveranstaltungen. Ursprünglich sollten QR-Codes ab 4. Juni die Überprüfung beim Eintritt erleichtern.

Bund will Einbau von Luftfiltern in Klassenräumen fördern

15.12 Uhr: Der Bund wird nach Angaben von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek den Einbau von Luftfiltern in Klassenräumen jüngerer Schüler fördern. Die CDU-Politikerin sprach am Montag in Berlin von festinstallierten Filtern in Räumen, in denen unter 12-Jährige unterrichtet werden, die noch nicht geimpft werden könnten. „Da unterstützen wir jetzt nochmal die Länder oder beziehungsweise die Kommunen (…), dass sie über den Sommer jetzt feste Installationen einbringen können“, sagte Karliczek.

Berlin fördert bereits den Einbau von Luftfiltern in öffentlichen Gebäuden, Theatern, Museen und auch Schulaulen. Das zuständige Bundeswirtschaftsministerium arbeitet zurzeit an einer Ergänzung der bestehenden Förderrichtlinie. Sie soll nun um Klassenzimmer für jüngere Schüler erweitert werden. In den Bundesländern gibt es zudem eigene Förderprogramme für Luftfiltereinbau.

WHO will im November über Pandemievertrag entscheiden

14.39 Uhr: Ende November könnte der Startschuss für Verhandlungen über einen UN-Pandemievertrag fallen. Das Für und Wider soll dann bei einer eigens für diesen Zweck einberufenen Tagung erörtert werden, beschlossen die 194 Mitgliedsländer der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag in Genf.

Die Idee geht auf den EU-Ratspräsidenten Charles Michel zurück und entstand wegen der verheerenden Auswirkungen der weltweiten Verbreitung des Corona-Virus. Ein Vertrag soll sicherstellen, dass Länder bei einer neuen Pandemie besser vorbereitet sind und besser zusammenarbeiten. „Glückwunsch #WHA74!“ twitterte Michel und benutzte dabei die Abkürzung für die gerade virtuell laufende 74. Weltgesundheitsversammlung (WHA). „Pandemievorbereitung beginnt jetzt.“

Prüfung von Teststellen: Rheinland-Pfalz stellt Qualitätsmängel fest

14.35 Uhr: Bei ersten Inspektionen von Corona-Teststellen in Rheinland-Pfalz sind Qualitätsmängel festgestellt worden. Aufgrund von Mängeln habe das Landesamt vier Teststellen schließen müssen, sagte am Montag der Präsident des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung, Detlef Placzek. Er kündigte eine Fortsetzung und Ausweitung der Inspektionen an. Hinweise auf möglichen Abrechnungsbetrug wie in Nordrhein-Westfalen und Bayern wurden in Rheinland-Pfalz bislang nicht bekannt.

Bei den Inspektionen werde von fachkundigen Pharmazeuten der gesamte Prozess eines Coronatests überprüft, sagte Placzek der Deutschen Presse-Agentur. Dazu gehöre die ordnungsgemäße Durchführung des Tests ebenso wie die Abfallentsorgung. Für die Überprüfung der Hygienezustände bei einem Testanbieter sind die Gesundheitsämter der Kommunen zuständig.

Testsets mit Abstrichstäbchen liegen in einem Testzentrum für Corona-Verdachtsfälle.

Foto: dpa

Kinder geimpfter Eltern sollen bei Reisen nicht in Quarantäne müssen

14.14 Uhr: Kinder von geimpften Eltern sollen bei Urlaubsreisen in Europa von der Quarantänepflicht befreit werden. Darauf dringt die EU-Kommission in einer am Montag vorgestellten Aktualisierung der offiziellen Empfehlungen zur Reisefreiheit in der EU. Wenn sich die Eltern - etwa aufgrund einer Impfung - nicht isolieren müssten, sollte dies auch für deren Kinder gelten, heißt es. Als vollständig geimpft gilt man der Empfehlung zufolge 14 Tage nachdem man seine zweite Impfdosis erhalten hat. Wenn nur eine Dosis notwendig ist, was etwa bei dem Impfstoff von Johnson & Johnson der Fall ist, soll diese Frist bereits nach der ersten Impfung gelten.

Im Zweifel entscheiden jedoch die EU-Länder selbst, welche Regeln gelten. Die EU-Kommission versucht mit den Empfehlungen möglichst einheitliche Regeln in Europa zu gewährleisten. Die Empfehlungen müssen noch von den EU-Staaten angenommen werden.

Israels Gesundheitsministerium meldet nur vier Corona-Neuinfektionen

13.57 Uhr: Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr gesunken. Wie das Gesundheitsministerium am Montag mitteilte, wurden binnen 24 Stunden lediglich vier neue Fälle verzeichnet. Es wurden in dem Zeitraum 22 360 Tests vorgenommen. Weniger Neuinfektionen waren zuletzt Anfang März 2020 registriert worden, also zu Beginn der weltweiten Pandemie.

Das Neun-Millionen-Einwohner-Land setzt seit dem 19. Dezember erfolgreich eine Impfkampagne um. Neuinfektionen und schwere Erkrankungen sind stark zurückgegangen. Parallel zum Fortschritt der Kampagne begann die Regierung mit schrittweisen Lockerungen der Corona-Restriktionen.

Lufthansa verzeichnet deutlich steigende Buchungszahlen

13.50 Uhr: Die Lufthansa will angesichts steigender Nachfrage in den kommenden Wochen bis zu 50 zusätzliche Flugzeuge reaktivieren. „Seit acht Wochen wachsen die Buchungszahlen stabil, in der vergangenen Woche mit einem deutlichen Sprung nach oben. Das waren die stärksten sieben Tage seit April 2020“, sagte Vorstandsmitglied Harry Hohmeister unserer Redaktion. „Für Flüge im Juli und August ist die Nachfrage zehn- bis elfmal so hoch wie noch vor vier Wochen.“ Auf manchen Strecken sei die Nachfrage sogar höher als vor der Corona-Pandemie. Mehr dazu: Lufthansa: Buchungszahlen für Sommer steigen sprunghaft

Reisende warten vor dem Sicherheitscheck im Abflugterminal im Flughafen Düsseldorf.

Foto: dpa

Bundes-Notbremse läuft wohl wie geplant Ende Juni aus

13.41 Uhr: Die sogenannte Bundes-Notbremse wird voraussichtlich, wie im Gesetz vorgesehen, Ende Juni auslaufen. „Wenn die sehr erfreuliche Entwicklung der Infektionszahlen der letzten Wochen anhält, was wir alle hoffen, dann ist aus heutiger Sicht die Tendenz, diese Notbremse mit dem 30.6. auslaufen zu lassen“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Das sei aber abhängig von der pandemischen Entwicklung.

Mit der im April verabschiedeten Notbremse wurden bundeseinheitliche Corona-Regelungen ins Infektionsschutzgesetz geschrieben, die auf Kreisebene greifen, wenn die Corona-Ansteckungszahlen bestimmte Werte überschreiten. Dazu zählen nächtliche Ausgangsbeschränkungen, Kontaktbeschränkungen, Beschränkungen für Sport, Freizeit und Handel oder Schulschließungen. Aufgehoben werden dürfen die Einschränkungen erst wieder bei mehrtägiger Unterschreitung der Schwellenwerte.

Die bundeseinheitlichen Regeln wurden allerdings im Infektionsschutzgesetz bis zum 30. Juni befristet. Käme es danach zu einem erneuten starken Anstieg der Corona-Zahlen, wären die Länder wieder selbst dafür zuständig, wie streng ihre Maßnahmen ausfallen.

Bislang keine weiteren Betrugsfälle bei Testzentren im Norden bekannt

13.27 Uhr: Neben den bereits bekannten Ermittlungen wegen Betrugsverdachts im Zusammenhang mit einem Corona-Testzentrum in Lübeck sind in Schleswig-Holstein bislang keine weiteren Verdachtsfälle bekannt geworden. Es gebe keine Hinweise auf aktuelle Fälle, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamts am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Auch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kiel hatte am Montag keine Kenntnis von Verfahren, die im Zusammenhang mit möglichem Abrechnungsbetrug bei Bürgertests stehen.

In Lübeck waren im März der Betreiber des Testzentrums und eine Mitarbeiterin in Verdacht geraten, Abstriche für PCR-Tests nicht oder nicht ordnungsgemäß untersucht zu haben. Das Zentrum wurde daraufhin geschlossen. Eine Frau hatte wegen Zweifel an der Richtigkeit ihrer ärztlichen Bescheinigung Anzeige erstattet. In dem Testzentrum wurden sowohl kostenlose Schnelltests als auch PCR-Tests für knapp 120 Euro angeboten. Auch interessant: Betrugsverdacht bei Corona-Tests: Schärfere Regeln geplant

Polizei löst Techno-Party auf – Luft bei Streifenwagen rausgelassen

13.25 Uhr: Die Polizei hat am Samstag eine illegale Techno-Party unterhalb einer Autobahnbrücke in Overath aufgelöst. Die Beamten stoppten zuerst ein junges Pärchen, das ein portables Mischpult mitführte. Nach der Sicherstellung des Mischpults entdeckte die Polizei wenige Meter weiter die eigentliche Party: Vor dem Tunnel der A4 umringt von Bauzaunelementen tummelten sich rund 30 Personen, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.

Ein Großteil der Partyteilnehmer flüchtete sofort, sieben Personen konnten jedoch gestellt werden. Neben Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen aufgrund des Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung wurden vor Ort zwei Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erstellt.

Des Weiteren wurde gegen einen 34-jährigen Würzburger eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz gefertigt - der Mann hatte einen Schlagring dabei. Als die Beamten zurück zum Streifenwagen kamen, stellen sie fest, dass bei einem Reifen die Luft herausgelassen wurde.

Schnelltests unbedingt kühl lagern

13.20 Uhr: Die Aussagekraft von Corona-Schnell- und Selbsttests kann einem Charité-Virologen zufolge relativ leicht durch hohe Temperaturen und Temperaturschwankungen beeinträchtigt werden. Anwender, aber auch Verkäufer und Anbieter solcher Tests sollten die im Beipackzettel vorgeschriebene Lagertemperatur unbedingt einhalten und sich der Einschränkungen bewusst sein, sagte Jan Felix Drexler vom Institut für Virologie der Berliner Universitätsklinik der Deutschen Presse-Agentur am Montag.

“Es darf nicht zu heiß werden. Selbsttests sollten nicht direkt am Fenster in der Sonne liegen oder im Sommer in der Hosentasche mit herumgetragen werden.” Auch die Lagerung von Tests im Kühlschrank und die Anwendung danach in der Wärme könne das Ergebnis verfälschen.

In der Regel empfehlen Hersteller eine Lagerung zwischen fünf und 30 Grad und eine Anwendung bei Raumtemperatur, üblicherweise zwischen 15 und 30 Grad, wie Drexler sagte. Nach Daten, die der Professor mit Kollegen im “Journal of Clinical Virology” veröffentlicht hat, reichen jedoch schon kurzzeitig niedrigere oder höhere Temperaturen – und ein Teil der untersuchten Tests zeigt ein falsches Ergebnis.

Foto: Hendrik Schmidt / dpa

Sachsen ruft Jugendliche ab 14 zur Impfung

13.05 Uhr: Heranwachsende ab 14 Jahren können sich in Sachsen ab dieser Woche um einen Impftermin bemühen. Das kündigte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Montag in Dresden an. Die Jugendlichen könnten demnach einen eigenen Termin in einigen Impfzentren vereinbaren.

Mit der Zulassung des Impfstoffes sei es möglich, dass sich Kinder und Jugendliche nun impfen lassen könnten, wenn sie es denn möchten. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Freitag grünes Licht für die EU-Zulassung des Biontech-Präparats für Kinder von 12 bis 15 Jahren gegeben. Die formale Zulassung durch die EU-Kommission stand aber zunächst noch aus.

Zugleich verwies der Regierungschef darauf, dass Schulbetrieb auch ohne Impfung möglich sein müsse. “Geimpft, genesen und getestet – das sind drei Dinge, die gleichberechtigt stehen und die uns das Leben und die Normalität zu einem Großteil wieder möglich machen.”

Bilanz für Modellprojekte: Tourismus kein Infektionstreiber

12.40 Uhr: Tourismus ist auch in Pandemiezeiten möglich und sicher – wenn auch mit deutlich erhöhtem Aufwand. Das ist ein Fazit der wissenschaftlichen Begleitung der Tourismus-Modellprojekte Eckernförde und Ostsee-Schlei-Region. Die Auswertung der Daten zeigt demnach deutlich, dass die touristischen Aktivitäten keine negativen Auswirkungen auf die lokale und regionale Inzidenzentwicklung hatten. Lesen Sie dazu: Urlaub an der Ostsee – Diese Corona-Regeln sind zu beachten

Zudem gebe es durch die aktive Teilnahme an Tests durch Einheimische, Angestellte von Betrieben und Touristen einen “protektiven Effekt” und die Gesamt-Infektionslage verbessere sich, sagte der Corona-Experte und Leiter des Fachbereichs Gesundheit beim Kreis Rendsburg-Eckernförde, Prof. Stephan Ott. Das könnte Sie auch interessieren: Corona-Urlaub – Welche Dokumente jetzt besonders wichtig sind

Das Projekt sei erfolgreich gewesen und habe frühzeitig die Weichen dafür gestellt, “dass wir den Tourismus im gesamten Land inzwischen wieder problemlos hochfahren konnten”, sagte Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP). Er appellierte ebenso wie Ott an Einheimische wie Gäste, sich regelmäßig auf das Coronavirus testen zu lassen.

Corona: SPD und SSW fordern Schulpflicht auch beim Distanzlernen

12.20 Uhr: SPD und der Südschlewigsche Wählerverband (SSW) haben eine Pflicht zur Teilnahme von Schülern und Lehrern am Lernen auf Distanz gefordert. “Videokonferenzen dürfen nicht der Freiwilligkeit aller Beteiligten überlassen bleiben”, sagte der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat am Montag. Die Teilnahme müsse Teil der Schulpflicht und der Dienstverpflichtung sein.

Es dürfe nicht von den einzelnen Lehrern abhängen, ob das digitale Lernen funktioniert, sagte Habersaat. Dafür müsse die Videokonferenz-Technik überall funktionieren und regelmäßig genutzt werden. Nach dem Willen der beiden Fraktionen müssten sich auch Schulen selbst für Distanzunterricht entscheiden können. Dies könne fernab der Corona-Pandemie beispielsweise bei Sturmwarnungen, kaputten Heizungen oder Wasserrohrbrüchen nötig sein.

Wegen Corona: Keine WM-Qualifikationsspiele in China

12.03 Uhr: Wegen der coronabedingten Reisebeschränkungen in China können die sieben restlichen Qualifikationsspiele der Asien-Gruppe A zur WM 2022 nicht wie geplant in Suzhou stattfinden. Die Partien sollen stattdessen an einem neutralen Ort ausgetragen werden, teilte die Asiatische Fußballföderation (AFC) am Montag mit. Die Entscheidung sei “wegen der wachsenden Herausforderungen getroffen worden, denen mehrere Teilnehmerländer bei Reisen in die Volksrepublik China gegenüberstehen”. Der neue Spielplan solle in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden. Ein möglicher neuer Austragungsort könnten die Vereinigten Arabischen Emirate sein, teilte der chinesische Fußballverband am Montag mit.

Nachfrage nach Arbeitskraft im Mai gestiegen

11.55 Uhr: Unternehmen in Deutschland haben auch im Mai wieder verstärkt Ausschau nach neuen Arbeitskräften gehalten: Im Vergleich zum Vormonat sei in “nahezu allen Branchen” ein Stellenplus zu vermelden, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Montag mitteilte. Der Stellenindex der BA stieg im Mai im Vergleich zu April um vier Punkte auf insgesamt 108 Punkte.

Der Index setzte seinen positiven Trend aus den Vormonaten somit fort. Im Vergleich zum Vorjahresmonat, als die Auswirkungen der Pandemie-Maßnahmen deutlich spürbar wurden, lag der Index 17 Punkte im Plus. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau bestand laut BA im Mai allerdings noch ein Rückstand von sechs Punkten.

Der erhöhte Bedarf an Arbeitskräften sei insbesondere auf die positive Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes, der Unternehmensdienstleistungen, der IT-Branche und des Baugewerbes zurückzuführen. Auch in der Versorgungswirtschaft und im Gesundheitswesen sei der Stellenbestand “merklich höher” als im Mai 2020. Das besonders stark von den Corona-Maßnahmen betroffene Gastgewerbe verzeichnete laut BA im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat ebenfalls ein leichtes Plus.

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Meilenstein fast erreicht: Deutschland bewegt sich auf 50 Millionen Impfungen zu

11.25 Uhr: Die Zahl der verabreichten Corona-Impfungen nähert sich der Marke von 50 Millionen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag (Stand: 10.20 Uhr) waren mit Sonntag seit Beginn der Impfkampagne 49,9 Millionen Impfungen verabreicht worden. Am Sonntag erhielten 270.927 Menschen eine Spritze. 14,6 Millionen sind nun vollständig geimpft.

Insgesamt haben den Angaben zufolge 35.755.407 Menschen (43 Prozent) mindestens eine Impfdosis erhalten. “Es geht voran: Ab der nächsten Woche impfen dann erstmalig auch flächendeckend die Betriebsärzte mit”, teilte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter mit.

Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 46,2 Prozent. Sachsen liegt mit 37,9 Prozent etwas hinter den anderen Bundesländern zurück. Während das Saarland jedoch auch bei der Berücksichtigung der verabreichten Dosen beim Impftempo an der Spitze liegt, läuft die Kampagne laut RKI in Brandenburg am langsamsten. Ab 7. Juni soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher.

Bund fördert Forschung an Corona-Langzeitfolgen

11.20 Uhr: Das Bundesforschungsministerium will fünf Millionen Euro bereitstellen, um die Erforschung von Langzeitfolgen einer Corona-Infektion zu fördern. Ressortchefin Anja Karliczek (CDU) wies am Montag in Berlin darauf hin, dass rund zehn Prozent der Infizierten auch Wochen und Monate nach der überstandenen Akut-Infektion an zum Teil schweren Symptomen litten. Wegen der Neuartigkeit der Erkrankung fehlten aber immer noch fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Spätfolgen.

“Umso wichtiger ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, um die betroffenen Patientinnen und Patienten bestmöglich behandeln und bei ihrer Genesung unterstützen zu können”, erklärte Karliczek.

Wir kennen das Sars-CoV-2-Virus erst seit gut einem Jahr", unterstrich Karliczek. “Zum heutigen Zeitpunkt kann niemand sagen, wer nach einer Ansteckung Langzeitfolgen entwickeln wird und warum.”

Medizinern fehlen noch Daten zu Kindern und Long Covid: Daniel Vilser arbeitet an der Universitätsklinik Jena an einer besseren Therapie

Foto: Universitätsklinik Jena

Experte sieht Großbritannien am Beginn von dritter Corona-Welle

11.00 Uhr: Ein britischer Experte sieht Großbritannien angesichts der Verbreitung der indischen Variante des Corona-Virus am Beginn einer dritten Welle. “Es hat ein exponentielles Wachstum bei der Zahl der neuen Fälle gegeben und mindestens drei Viertel sind die neue Variante”, sagte der Mikrobiologe Ravi Gupta am Montag im BBC-Interview.

Die zunächst in Indien entdeckte Variante B.1.617.2 breitet sich im Land zunehmend aus und könnte trotz der weit fortgeschrittenen britischen Impfkampagne die Aufhebung der noch geltenden Corona-Beschränkungen gefährden. Die Variante gilt ersten Erkenntnissen zufolge als deutlich ansteckender als bisherige Formen. Lesen Sie dazu: Indische Corona-Mutante –Was Sie zur Variante wissen sollten

“Es wird wahrscheinlich länger dauern als bei vorherigen Wellen, bis sie sich abzeichnet, weil wir ein hohes Level an Impfungen in der Bevölkerung haben”, so Gupta. “Daher könnte es für einige Zeit ein falsches Sicherheitsgefühl geben, das ist unsere Sorge.” Bislang sind knapp drei Viertel der Erwachsenen in Großbritannien erstgeimpft, knapp die Hälfte hat beide Impfdosen erhalten.

Hunderttausenden droht in GB die Zwangsräumung – Geringverdienende besonders gefährdet

10.40 Uhr: Etliche Mieter in Großbritannien fürchten, aufgrund von Mietrückständen ihre Wohnungen zu verlieren. Rund 400.000 Mieter seien zur Räumung ihres Wohnraums aufgefordert worden oder erwarteten eine solche Aufforderung, wie die BBC unter Berufung auf die Organisation Joseph Rowntree Foundation am Montag berichtete.

Während der Hochphase der Corona-Pandemie galt in Großbritannien ein besonderer Mieterschutz: So wurde die Frist für Zwangsräumungen auf sechs Monate verlängert, nachdem sie zuvor üblicherweise bei nur zwei Monaten gelegen hatte. Ab Juni wird diese Periode wieder verkürzt, zunächst auf vier Monate. “Wir sind sehr besorgt, dass eine Welle der Obdachlosigkeit aufkommen wird”, sagte Rachelle Earwaker von der Joseph Rowntree Foundation der BBC. Viele Menschen in Berufen mit niedrigerem Einkommen – etwa Caterer oder Taxi-Fahrer – hätten durch die Pandemie ihre Arbeit verloren und seien daher gefährdet.

As the #EvictionBan in England comes to an end today, our new polling reveals the perilous position many renters find themselves in, with around 1 million renting households fearing eviction in the next three months. https://t.co/17ByzygT6h pic.twitter.com/8GNgPAX18o — Joseph Rowntree Foundation (@jrf_uk) May 31, 2021

In einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Stiftung gab jeder fünfte befragte Mieter an, sich Sorgen über die Begleichung der eigenen Wohnkosten zu machen. Unter Wohnungseigentümern war es nur jeder Zehnte. Unter Eltern, Geringverdienenden und Angehörigen ethnischer Minderheiten waren die Sorgen dem BBC-Bericht zufolge besonders ausgeprägt.

Bund und Länder wollen schärfere Regeln für Corona-Schnelltests

10.23 Uhr: Angesichts des Verdachts auf Abrechnungsbetrug bei Corona-Teststellen planen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern schärfere Vorgaben. Dafür werden kurzfristig Neuregelungen in der Testverordnung angestrebt, wie die Deutsche Presse-Agentur nach Beratungen der Ressortchefs am Montag aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Lesen Sie jetzt den Kommentar: Testzentren – Fehlende Kontrollen machen es Betrügern leicht

Mit den kommunalen Spitzenverbänden soll nun beraten werden, wie Betrug weiter erschwert werden kann. Ansatzpunkte sollen demnach etwa sein, dass Sachkosten zur Zahl der Testkits von den Kassenärztlichen Vereinigungen mit den abgerechneten Tests abgeglichen werden:

Die Teststellen könnten den Kassenärztlichen Vereinigungen ihre Steuer-Identifikationsnummer angeben müssen, damit Finanzämter abgerechnete Tests mit angegebenen Umsätzen abgleichen können

Die Zentren könnten eine schriftliche Bestätigung des Gesundheitsamtes vorlegen müssen, dass sie Tests ordnungsgemäß vornehmen

Wie es aus den Teilnehmerkreisen weiter hieß, wurde zugleich betont, dass es gelungen sei, schnell eine funktionierende Testinfrastruktur mit vielen seriöse Anbietern aufzubauen. Testzentren würden auch schon kontrolliert und seien teils geschlossen worden. Ein Missbrauch des Testangebots sei aber nicht hinnehmbar.

Pazifikstaat meldet seine erste Corona-Infektion

10.10 Uhr: Der Pazifikstaat Palau hat am Montag seinen ersten Corona-Fall gemeldet. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, liegt die Infektion aber schon lange zurück, eine Ansteckunsgefahr besteht daher nicht. Infiziert war demnach ein Reisender, der Anfang Mai auf der Inselgruppe im Westpazifik angekommen und vor der Abreise und während einer zweiwöchigen Quarantäne negativ getestet worden war. Bei weiteren Tests wurde den Angaben zufolge festgestellt, dass er vermutlich schon im Januar infiziert war.

Australische Airline Qantas plant Belohnungen für Geimpfte

9.50 Uhr: Die australische Fluggesellschaft Qantas will Reisende künftig mit Rabatten und anderen Anreizen belohnen, wenn sie gegen das Coronavirus geimpft sind. Unter anderem seien auch Fluggutscheine und Prämienpunkte für australische Vielflieger geplant, sagte Airline-Chef Alan Joyce am Montag dem australischen Fernsehsender 9News.

Zudem sollen spezielle Preise verlost werden. “Wir werden zehn ‘Super-Preise’ verlosen, mindestens einen in jedem Bundesstaat und Territorium”, so Joyce. Die Gewinner dürfen ein Jahr auf dem gesamten Streckennetz kostenlos reisen.

Mit dem Programm wolle die Fluglinie mehr Australier dazu bringen, sich impfen zu lassen. Joyce lud andere Unternehmen ein, dem Beispiel von Qantas zu folgen. Bisher sind nur etwa zwei Prozent der 25 Millionen Australier vollständig geimpft.

Industrieverband BDI gegen generelles Recht auf Homeoffice

9.25 Uhr: Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) hat sich gegen ein generelles Recht von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf Homeoffice ausgesprochen. Auch nach dem Ende der Corona-Pandemie müsse der Arbeitgeber entscheiden dürfen, ob vor Ort gearbeitet werden müsse oder nicht, sagte Verbandspräsident Siegfried Russwurm am Montag im Deutschlandfunk.

Zugleich gestand er ein, dass es ein Zurück zur alten Zeit ohnehin nicht geben werde, da in der Pandemie auch die Firmen die Vorzüge von Homeoffice und mobiler Arbeit kennengelernt hätten. Das Arbeiten von Zuhause aus werde also künftig in den Firmen einen höheren Stellenwert einnehmen

Mehr als fünf Millionen Bürgertests in Berlin gemeldet

9.15 Uhr: Seit Anfang März sind in Berlin gut 5,2 Millionen Corona-Bürgertests gemeldet worden. Davon entfielen knapp 4,8 Millionen auf privat betriebene Teststationen, die übrigen auf senatseigene Testzentren, wie ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung am Montag mitteilte. “Der Tagesspiegel” (Montag) hatte zuvor über die Zahlen berichtet.

Testzentrum in Berlin: Mehr als fünf Millionen Corona-Schnelltests

Foto: Jörg Carstensen/dpa

Linksfraktion wirft Gesundheitsministerium schwere Versäumnisse vor

9.00 Uhr: Linksfraktionschefin Amira Mohamed Ali wirft dem Bundesgesundheitsministerium bei der Kontrolle von Corona-Testzentren schwere Versäumnisse vor. “Diese Testverordnung ist aus dem Gesundheitsministerium gekommen. Hier hätten von vornherein Sicherheitsmechanismen eingezogen werden müssen, um diesen Betrug zu verhindern”, sagte sie in der Sendung “Frühstart” von RTL/ntv. Nun seien konkrete Vorgaben gefragt. “Man muss die Testzentren verpflichten, dass sie nachweisen, wie viele Tests sie überhaupt durchführen.”

Lauterbach: Tests nur “stichprobenweise überprüfbar”

8.55 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält es für schwierig, das Geschäftsgebaren der Anbieter von Corona-Teststellen flächendeckend zu kontrollieren. “Ich glaube, es wird nur stichprobenweise überprüfbar sein”, sagte Lauterbach am Montag im ZDF-Morgenmagazin.

Die Gesundheitsämter in den Kommunen seien überlastet, man könne aber auch die Kassenärztlichen Vereinigungen noch mehr einbinden. Von einem Sonderermittler, wie ihn die FDP vorgeschlagen hatte, hält Lauterbach nichts. Außerdem muss aus seiner Sicht nicht nur die Abrechnungspraxis, sondern auch die Test-Qualität im Blick behalten werden.

Ein Mann lässt sich in Dresden mit einem Schnelltest auf das Coronavirus testen.

Foto: Robert Michael / picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Spahn sieht für Bund keine Möglichkeit, Testzentren zu kontrollieren

8.30 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht bei der Kontrolle von Corona-Teststellen vor allem die Gesundheitsämter in der Pflicht. Wenn die Kommune vor Ort keine freien Kapazitäten habe, dann solle sie auch keine Einrichtungen damit beauftragen, die sie noch nicht genau angeschaut habe.

“Der Bund setzt den Rahmen, der Bund gibt die Regeln vor, der Bund übernimmt die Kosten, aber der Bund kann nicht die Teststellen vor Ort kontrollieren”, sagte Spahn am Montag im Deutschlandfunk.

Ausbruch in China – 20 neue Fälle in Provinz Guangdong

7.45 Uhr: Mit 20 neuen lokalen Infektionen an einem Tag hat China die größte Zahl neuer Corona-Fälle seit Monaten verzeichnet. Wie die Nationale Gesundheitsbehörde am Montag mitteilte, wurden sämtliche Fälle in der südchinesischen Provinz Guangdong registriert, wo allein in der Provinzhauptstadt Guangzhou (Kanton) 18 neue Infektionen gemeldet wurden.

Nachdem dort bereits in den vergangenen Tagen Fälle aufgetreten waren, wiesen die Behörden Bewohner einiger Straßenzüge im Bezirk Liwan an, zu Hause zu bleiben. Zudem wurden Massentests durchgeführt. Menschen, die die Stadt per Flugzeug, Bus oder Bahn verlassen wollen, müssen einen negativen Covid-19-Test nachweisen.

Bordelle bleiben weiter zu – nur in einigen Ländern nicht

7.30 Uhr: Während zahlreiche Prostituierte noch immer auf den Neustart für die Bordelle warten, können Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein bereits wieder Freier empfangen. “Das fühlt sich erstmal gut an, dass es Bundesländer gibt, die uns mit reinnehmen in die Öffnungspläne.”

Die Freude dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ebenso Bundesländer gebe, die unverrückbar bei einer Schließung blieben, sagte Johanna Weber vom Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, dem Saarland, Sachsen, Hamburg und Bayern sei ein Neustart noch nicht absehbar, sagte die politische Sprecherin des Verbandes. “Da müssen wir wirklich noch Druck machen.”

Sexarbeiterinnen demonstrieren auf dem Hamburger Kiez gegen ein coronabedingte Arbeitsverbot (Archivbild).

Foto: Daniel Reinhardt / dpa

Die Corona-Zwangspause habe viele Kolleginnen und Kollegen in Existenznöte und teilweise auch in die Illegalität getrieben. “Viele Sexarbeiterinnen sind durch alle Raster gefallen, zum Beispiel weil sie keinen festen Wohnsitz haben”, sagte Weber vom Berufsverband weiter. Andere haben Corona-Hilfen oder Arbeitslosengeld bekommen.

Dem Berufsverband zufolge sind in Deutschland rund 40.000 Männer und Frauen als Prostituierte angemeldet. Weber geht davon aus, dass nochmal so viele ohne den sogenannten Prostituiertenschutzausweis arbeiten, weil sie berufliche und private Nachteile fürchten.

Grüne: Abgeordneten-Diäten an gesunkene Löhne anpassen

7.12 Uhr: Die Grünen-Fraktion in Niedersachsen fordert, die Entlohnung der Landtagsabgeordneten den in der Corona-Krise gesunkenen Durchschnittslöhnen anzupassen. Die so genannte Diätenkommission des Landtags habe entsprechend der Lohnentwicklung in Niedersachsen ein Absenken der Abgeordnetenentschädigung um rund 65 Euro im Monat vorgeschlagen, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Helge Limburg, der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. “Wir fordern die anderen Fraktionen auf, den Rückgang der Löhne in Niedersachsen in der Corona-Krise auch für die Abgeordneten nachzuvollziehen und die empfohlene Absenkung zu beschließen.”

Im Deutschen Bundestag sinken demnach in diesem Jahr die Abgeordnetendiäten, während sie im vergangenen Jahr nicht erhöht wurden.

Regelbetrieb in Schulen – Diese Länder kehren zur Normalität zurück

7.05 Uhr: Dank gesunkener Corona-Zahlen kehren am Montag die Schulen in mehreren Bundesländern in den Regelbetrieb zurück. Die Masken- und Testpflicht gilt aber weiterhin.

In Nordrhein-Westfalen nehmen die Schulen den Präsenzunterricht in voller Klassenstärke wieder auf

Niedersachsen, das Saarland oder Hamburg verabschieden sich von Wechsel- und Distanzunterricht

In Brandenburg gilt das zunächst nur für die Grundschulen

In Mecklenburg-Vorpommern, sind die Schülerinnen und Schüler schon seit Donnerstag im Präsenzunterricht

Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse einer Realschule sitzen während des Unterrichts in ihrem Klassenzimmer.

Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Betrugsverdacht bei Corona-Tests - Bayern kündigt Konsequenzen an

7.00 Uhr: Nach dem Bekanntwerden von Betrugsvorwürfen gegen Corona-Teststellen in Bayern und Nordrhein-Westfalen kündigt der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Klaus Holetschek (CSU), Konsequenzen an. “Wer sich an der Corona-Pandemie mit kriminellen Machenschaften bereichern will, gehört konsequent bestraft”, sagte der bayerische Gesundheitsminister vor einer für Montagmorgen geplanten Beratung der Länder-Gesundheitsminister mit Bundesminister Jens Spahn (CDU). “Bayern setzt sich dafür ein, dass alle Vorwürfe rasch aufgeklärt werden”, sagte Holetschek. Mehr zum Thema lesen Sie hier: Boom der Corona-Testzentren: So läuft das Geschäft

Weltweite Autoindustrie bereits über Vorkrisen-Niveau

6.55 Uhr: Die weltweite Autoindustrie hat im ersten Quartal einer Studie zufolge schon wieder mehr umgesetzt und operativ auch mehr Geld verdient als vor der Corona-Krise. Der Gewinn der größten Autohersteller vor dem Abzug von Zinsen und Steuern stieg der Branchenerhebung des Beratungsunternehmens EY zufolge im Zehn-Jahres-Vergleich sogar auf den höchsten überhaupt in einem Startquartal gemessenen Wert. Die Studie lag der Deutschen Presse-Agentur am Montag vor.

Maßstab für die vierteljährlichen EY-Berechnungen sind die Finanzkennzahlen der 16 größten Autohersteller. Setzt man konstante Wechselkurse voraus, setzten die Branchenriesen zwischen Januar und Ende März 403 Milliarden Euro um – das sind rund 35 Milliarden mehr als im Vorjahr und nur rund 5,8 Milliarden weniger als im Rekordjahr 2018.

Noch deutlicher stieg der operative Gewinn: Lässt man Renault und den Stellantis-Konzern mit Marken wie Citroën, Opel und Peugeot wegen fehlender Angaben hier außen vor, kommt man auf einen Wert von 29,4 Milliarden Euro. Der operative Branchengewinn lag damit um fast ein Drittel höher als im bisher maßgebenden Startquartal 2017.

Spahn: Bis Mitte Juli 90 Prozent der Impfwilligen geimpft

6.44 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet, dass bis Mitte Juli “an die 90 Prozent” der impfwilligen Erwachsenen in Deutschland eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das sagte er am Sonntagabend in der ARD-Talkshow “Anne Will”. Dabei gehe er von einer Impfbereitschaft “von 70 bis 75 Prozent” der Erwachsenen aus. Lesen Sie jetzt: Spahn bei “Anne Will” zwischen Versprechen und Verteidigung

Spahn verwies zugleich auf die Dynamik der Impfungen in Deutschland – waren zu Ostern erst 12 Prozent der Bürger geimpft, so sei die Zahl bis Pfingsten auf knapp 40 Prozent gestiegen. Zuletzt lag die Impfquote nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 42,2 Prozent, vollständige geimpft waren demnach 17,1 Prozent.

Bundesgesundheitsminister Spahn: Bis Juli 90 Prozent der Impfwilligen impfen.

Foto: Christoph Soeder / dpa

Mittelstandsunion für Ende der Testpflicht im Einzelhandel

6.30 Uhr: Der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion von CDU/CSU, Carsten Linnemann, hat sich für ein Ende der Testpflicht beim Einkaufen im Einzelhandel ausgesprochen, wenn die Inzidenz unter 100 liegt. “In Nordrhein-Westfalen gilt bereits die Regel, sobald die Inzidenz unter 100 liegt. Andere Bundesländer sollten dem Beispiel folgen. Die Erfahrungen in NRW sind positiv”, sagte Linnemann der “Welt”.

Justizministerin Lambrecht fordert schärfere Kontrollen von Testzentren

6.00 Uhr: Nach Berichten über groß angelegten Abrechnungsbetrug in Corona-Testzentren hat Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) schärfere Kontrollen gefordert. “Da wo Betrug stattfindet, muss jeder wissen, das kann ganz hart geahndet werden, das wird mit hohen Strafen belegt”, sagte sie am Sonntag in der ARD-Sendung “Bericht aus Berlin”. “Das ist Betrug, das ist teilweise gewerbsmäßiger Betrug, der da im Raum steht”, betonte sie.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, kritisierte die bestehende Verordnung als nicht ausreichend, wodurch es diese “schwarzen Schafe” erst geben können. “Das ist ein weiteres Missmanagement. Und da muss jetzt Ordnung her, weil, das führt auch dazu, dass wieder Vertrauen verspielt wird”, sagte die Grünen-Politikerin.

Entwicklungsminister Müller fordert gerechtere Verteilung von Impfstoffen

3.12 Uhr: Entwicklungsminister Gerd Müller hat eine gerechtere Verteilung der Corona-Impfstoffe angemahnt. In ganz Afrika seien weniger als zwei Prozent der Menschen geimpft, ein Drittel der Entwicklungsländer habe noch keine einzige Impfdosis erhalten, sagte der CSU-Politiker dieser Redaktion.

“Es kann nicht sein, dass einige reiche Länder sich vier oder gar acht Impfdosen pro Kopf sichern. Diese Überkapazität global gerecht zu verteilen, ist der schnellste Weg, um so viele Menschen wie möglich zu impfen.” Müller forderte, die Impfdosen so schnell wie möglich auch Risikogruppen in Entwicklungsländern zur Verfügung zu stellen. Nur eine weltweite Impfkampagne führe aus der Krise.

Zugleich rief der Entwicklungsminister dazu auf, die Herstellung von Corona-Impfstoffen weltweit auszubauen.‎ So könne Südafrika zu einem Produktionsstandort für das gesamte südliche Afrika werden. Die deutsche Entwicklungspolitik führe dazu bereits Gespräche und stelle zum Anschub eine Kreditfinanzierung bereit. “Das alles hilft mehr, als Patente einfach nur freizugeben”, betonte Müller. “Denn dadurch wird noch keine einzige Impfdosis zusätzlich produziert.”

Apple bekennt sich in der Corona-Pandemie zum stationären Einzelhandel

1.43 Uhr: Während Tausenden Innenstadt-Händlern in der Corona-Pandemie die Pleite droht, bekennt sich der IT-Gigant Apple zum stationären Handel. “Wir fühlen uns dem klassischen Einzelhandel verpflichtet”, sagte Apples Vorständin für Personal und Einzelhandel, Deirdre O’Brien, dieser Redaktion. “Es ist sehr wichtig für uns, eine direkte Verbindung zu unseren Kunden zu haben.”

Die Managerin skizzierte die Geschäfte als Orte, an denen Kunden neueste Technologie kennenlernen, ihre Fragen zu Produkten loswerden können und sie in Workshops etwa lernen, mit dem Smartphone bessere Fotos aufnehmen. Onlineshops und stationärer Einzelhandel würden sich für den US-Konzern als Vertriebskanäle gut ergänzen.

“In unserem Online-Shop können Sie viel lernen über unsere Produkte, im Geschäft können Sie es anfassen und fühlen. Oder Sie gehen ins Geschäft, informieren sich dort, und bestellen es später online und wir liefern das Produkt zu Ihnen nach Hause.” An einen Rückzug aus den Innenstädten denke der Apple daher nicht. O’Brien sagte: “Wir beabsichtigen, weitere Geschäfte zu eröffnen.” Weltweit gibt es rund 500 Apple Stores, davon 100 in Europa. In der vergangenen Woche hatte Apple seinen bislang größten Laden in Europa in Rom eröffnet.

Sonntag, 30. Mai: Spahn will mehr Kontrollen bei Corona-Tests

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht einen Bedarf an mehr Kontrollen bei Anbietern von Corona-Tests

sieht einen Bedarf an mehr Kontrollen bei Anbietern von Corona-Tests In den USA sind inzwischen mehr als 135 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht glaubt, dass das zwei Milliarden Euro schwere “Aufholpaket” des Bundes für Kinder und Jugendliche über den Sommer hinaus wirken muss

glaubt, dass das zwei Milliarden Euro schwere “Aufholpaket” des Bundes für Kinder und Jugendliche über den Sommer hinaus wirken muss Am 7. Juni wird in Deutschland die Priorisierung bei der Vergabe von Impfterminen aufgehoben. Lesen Sie hier, was sich im Juni außerdem ändert

bei der Vergabe von Impfterminen aufgehoben. Lesen Sie hier, was sich im Juni außerdem ändert Im Kampf gegen die Pandemie wollen die vietnamesischen Behörden Massentests in Ho-Chi-Minh-Stadt durchführen. Am Samstag war eine neue Virusvariante in Vietnam gemeldet worden

durchführen. Am Samstag war eine neue Virusvariante in Vietnam gemeldet worden Nach dem ersten Wochenende mit der Möglichkeit, einheimische Gäste in Mecklenburg-Vorpommern zu begrüßen, hat der Chef des Landestourismusverbands von einem gelungenen Auftakt gesprochen. In Touristenorten wie Warnemünde oder Binz habe es kein größeres Gedränge gegeben

gesprochen. In Touristenorten wie Warnemünde oder Binz habe es kein größeres Gedränge gegeben In zwei Seniorenheimen in Wilhelmshaven ist das Coronavirus ausgebrochen. Bei insgesamt 40 Bewohnern und Beschäftigten seien Infektionen nachgewiesen worden, teilte die Stadt mit

ist das Coronavirus ausgebrochen. Bei insgesamt 40 Bewohnern und Beschäftigten seien Infektionen nachgewiesen worden, teilte die Stadt mit Karl Lauterbach sieht in der Pandemie den schlimmsten Punkt überschritten: “Wir haben das Gröbste hinter uns und sind am Ende dieser schweren Zeit angekommen”, sagte er der “Bild am Sonntag”

Der Städte- und Gemeindebund hat davor gewarnt, Corona-Teststationen nach einzelnen Betrugsfällen unter Generalverdacht zu stellen

Mitarbeiter von Ordnungsämtern und Polizei beklagen bei den Kontrollen von Corona-Maßnahmen ein zunehmend aggressives Verhalten der Bürger

Bundesfinanzminister Olaf Scholz lehnt Forderungen aus der Wirtschaft nach einer frühzeitigen Aufhebung der Homeoffice-Pflicht ab

Alle Bundesländer in Deutschland sind in der Corona-Pandemie mittlerweile unter den politisch bedeutsamen Inzidenz-Wert von 50 gerutscht

Die ersten gefälschten Impfpässe sind in Deutschland aufgetaucht - mit nach Expertenansicht vermutlich zunehmender Tendenz

Corona-News von Samstag, 29. Mai: EU-Chef Sassoli über die Impfkampagne und das Fliegen in der Corona-Krise

EU-Chef David Sassoli spricht mit unserer Redaktion über den zweiten Corona-Sommer und das Reisen. Lesen Sie hier: EU-Chef Sassoli: “Wir dürfen Urlaubsreisen nicht verteufeln”

EU-Chef Sassoli: “Wir dürfen Urlaubsreisen nicht verteufeln” Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt will die Arbeitswelt nach der Pandemie umkrempeln. Vor allem die Digitalisierung soll voran kommen, dazu solle es etwa steuerliche Anreize geben

Grünen-Fraktionschefin will die Arbeitswelt nach der Pandemie umkrempeln. Vor allem die Digitalisierung soll voran kommen, dazu solle es etwa steuerliche Anreize geben Im Libanon wurden am Samstag mehr als 10.000 Menschen mit Astrazeneca geimpft

Stiko-Mitglied Bogdan warnt vor einer “generellen Kinderimpfkampagne” – in Rumänien werden Kinder ab 12 Jahren nun geimpft

In Vietnam haben Behörden eine neue Corona-Variante entdeckt, die sich schnell über die Luft verbreiten kann

Die Staatsanwaltschaft Bochum hat Ermittlungen wegen Betrugs bei Corona-Schnelltest aufgenommen, im Ruhrgebiet wurden Wohnungen und Büros durchsucht

Gesundheitsminister Spahn (CDU) geriet deswegen in die Kritik, unter anderem beim Koalitionspartner SPD. Der kündigte schärfere Kontrollen an

Die ersten Verfahren wegen gefälschter Impfpässe in Deutschland haben begonnen. Lesen Sie dazu: Gefälschte Impfnachweise: Erste Verfahren in Deutschland

Gefälschte Impfnachweise: Erste Verfahren in Deutschland Die Rückkehr in die alte Normalität wird vielen Menschen schwer fallen, glaubt eine Soziolgin: Neue Routinen gaben ein Gefühl von Sicherheit

Die Barmer Krankenkasse ist besorgt: Die Versorgung mit Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland wird in der Pandemie schlechter

Verkehrsminister Andreas Scheuer dringt darauf, Einreisen für geimpfte Personen aus Nicht-EU-Staaten grundsätzlich zu erlauben

Corona-News von Freitag, 28. Mai: EMA gibt grünes Licht für Biontech-Impfung für Kinder

Corona-News von Donnerstag, 27. Mai: Impfungen für Kinder sollen am 7. Juni starten

Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren sollen sich in Deutschland ab 7. Juni um einen Corona-Impftermin bemühen können. Das haben die Beratungen zwischen Bund und Länder auf dem heutigen Impfgipfel ergeben. Eine Impfpflicht für Kinder soll genausowenig geben wie eine Bevorzugung.

Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren sollen sich in Deutschland ab um einen Corona-Impftermin bemühen können. Das haben die Beratungen zwischen Bund und Länder auf dem heutigen Impfgipfel ergeben. Eine Impfpflicht für Kinder soll genausowenig geben wie eine Bevorzugung. Für die dringend nötigen Corona-Impfkampagnen in ärmeren Ländern fehlen dem Impfprogramm Covax zufolge bis Ende Juni 190 Millionen Impfdosen.

zufolge bis Ende Juni 190 Millionen Impfdosen. “Der Sommer wird gut”, ist ein berühmtes Zitat des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach. Die Comedienne Carolin Kebekus hat es zum Anlass genommen, zusammen mit dem Epidemologen gleich ein ganzes Lied darüber zu komponieren. Lesen Sie dazu: Lauterbach und Kebekus singen von Corona-freien Sommer

Lauterbach und Kebekus singen von Corona-freien Sommer Die Bundesregierung will den Ländern zu wenig gelieferten Corona-Impfstoff ausgleichen .

. Weitere Lockerungen in den Bundesländern beschlosseN: Die Kontaktbeschränkungen werden in Mecklenburg-Vorpommern vom 1. Juni an gelockert, in Niedersachsen kehren praktisch sämtliche Schulen am kommenden Montag in den Regelbetrieb zurück und Schleswig-Holstein erlaubt ab Montag wieder größere Veranstaltungen

werden in Mecklenburg-Vorpommern vom 1. Juni an gelockert, in Niedersachsen kehren praktisch sämtliche Schulen am kommenden Montag in den zurück und Schleswig-Holstein erlaubt ab Montag wieder größere Veranstaltungen Nach dem Impfgipfel hat die Bundesschülerkonferenz ein Vorgriffsrecht für junge Menschen auf den Biontech-Impfstoff gefordert.

ein Vorgriffsrecht für junge Menschen auf den Biontech-Impfstoff gefordert. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisiert die Haltung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche.

kritisiert die Haltung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche. Angesichts einer zunehmend schwierigen Deutung der Pandemie-Entwicklung hat der Berliner Virologe Christian Drosten für vorsichtiges politisches Handeln plädiert.

für vorsichtiges politisches Handeln plädiert. In Deutschland sind Feldtests zur Einführung eines digitalen Impfpasses gestartet.

In der Frage der Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren gegen Covid-19 will die Ständige Impfkommission (Stiko) bis in etwa anderthalb Wochen ihre Bewertung abschließen.

(Stiko) bis in etwa anderthalb Wochen ihre Bewertung abschließen. Der französische Pharmakonzern Sanofi hat die letzte Testphase für seinen Corona-Impfstoffkandidaten gestartet.

gestartet. Deutsche Wissenschaftler wollen die Ursache für Nebenwirkungen durch die Corona-Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson gefunden haben.

gefunden haben. US-Präsident Joe Biden hat amerikanische Geheimdienste beauftragt, dem Ursprung der Corona-Pandemie auf den Grund zu gehen.

Hamburgs Hausärzte können mangels Impfstoffs kaum mehr Erstimpfungstermine anbieten.

können mangels Impfstoffs kaum mehr Erstimpfungstermine anbieten. Forscher der Universitätsmedizin Ulm haben in dem Impfstoff des Herstellers Astrazeneca Verunreinigungen durch Proteine entdeckt.

entdeckt. Der Mittelstand hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im Vorfeld des Impfgipfels dazu aufgefordert, die Homeoffice- und Testpflicht abzuschaffen.

Mittwoch, 26. Mai: Lauterbach fordert bessere Corona-Daten

Karl Lauterbach hat gegenüber “t-online” eine bessere Dokumentation des Impffortschritts gefordert. Zudem müsse in Bezug auf die Auffrischungsimpfungen festgelegt werden “wer für die Beschaffung der Impfstoffe für die zweite Runde zuständig ist”

Noch vor dem Impfgipfel am Donnerstag machen die Bundesländer bereits Druck beim Thema Impfungen für Kinder

Touristen aus ganz Deutschland dürfen vom 4. Juni an wieder in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen

an wieder in Urlaub machen Im Rechtsstreit mit Astrazeneca hat die EU-Kommission nun millionenschwere Zwangsgelder ins Spiel gebracht

Ohios Gouverneur Mike DeWine verlost mehrfach eine Million Dollar unter Menschen, die mindestens eine Impfdosis erhalten haben. Lesen Sie dazu: Lotterie für Geimpfte – Das beste Lockmittel gegen Corona-Skeptiker?

Lotterie für Geimpfte – Das beste Lockmittel gegen Corona-Skeptiker? Der Pharmahersteller Biontech wird die zugesagte Liefermenge an Impfstoff in den kommenden zwei Wochen nicht einhalten können

Laut dem Epidemiologe Neil Ferguson könnte die indische Corona-Mutation B.1.617.2 bis zu 80 Prozent leichter übertragbar sein als die britische Corona-Mutante. Lesen Sie auch: Mallorca: Indische Corona-Mutante auf Urlaubsinsel entdeckt

könnte die indische Corona-Mutation B.1.617.2 bis zu 80 Prozent leichter übertragbar sein als die britische Corona-Mutante. Mallorca: Indische Corona-Mutante auf Urlaubsinsel entdeckt Der Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Johnson & Johnson wird in Belgien wegen möglicher Nebenwirkungen zunächst nur noch Menschen ab 41 Jahren gespritzt

Der Impfstoff von Moderna ist bei Kindern ab zwölf Jahren sehr wirksam, wie das US-Pharmaunternehmen mit Bezug auf eine klinische Studie bekannt gab

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) hat bekräftigt, dass es auch für Kinder und Jugendliche keine Pflicht geben werde, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen

(SPD) hat bekräftigt, dass es auch für Kinder und Jugendliche keine Pflicht geben werde, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen Nach schweren Vorwürfen seines einst wichtigsten Beraters Dominic Cummings hat der britische Premierminister Boris Johnson seine Corona-Politik verteidigt

Alle bisherigen Corona-News

Hier startet das neue Corona-Newsblog. Alle älteren Nachrichten können Sie hier in unserem bisherigen Corona-Newsticker lesen.

(fmg/dpa/afp)

Das Neueste zur Coronakrise - Olaf Scholz will Homeoffice-Regel nicht lockern

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Der Ticker startet um 5:30 Uhr

23:51 Testkonzert mit 5000 Personen in Paris Mit einem Konzert in der Pariser Arcor-Arena haben die französischen Behörden am Samstagabend die Rückkehr zu grösseren Veranstaltungen getestet. Von den 20’0000 Interessierten kamen 5000 ausgeloste Personen in den Genuss der New-Wave-Band «Indochine» und konnten ausgelassen tanzen und feiern. Die Bedingungen: Sie mussten sich drei Tage vor und am Tag des Konzerts testen lassen und es galt Maskenpflicht. Sollte der Test erfolgreich sein, werden voraussichtlich vermehrt wieder solche Veranstaltungen möglich sein. 00:59 Video Paris feiert die Lockerungen Aus Tagesschau vom 30.05.2021. abspielen

23:00 Südafrika verschärft Massnahmen Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hat angekündigt, die Corona-Massnahmen zu verschärfen – angesichts des Anstieges der Infektionen in seinem Land. Südafrika gehört nach wie vor zu den am stärksten betroffenen Länder Afrikas. Metropolen wie Johannesburg und Pretoria befänden sich in einer dritten Welle, so Ramaphosa. Als Konsequenz davon wird nun die nächtliche Ausgangssperre verschärft, auch die meisten Geschäfte müssen um 22 Uhr schliessen. Auch Versammlungen werden erneut eingeschränkt. In Südafrika ist momentan Winter, auch dies habe natürlich einen Einfluss, sagte der Präsident Ramaphosa weiter. Die Leute träfen sich wieder mehr drinnen. Legende: Teile Südafrikas erleben eine dritte Welle. Nun müssen etwas Restaurants und Bars wieder um 22 Uhr zu machen. Reuters

19:27 Vietnam will ganz Ho-Chi-Minh-Stadt auf Corona testen lassen Im Kampf gegen die Pandemie wollen die vietnamesischen Behörden die gesamte Bevölkerung von Ho-Chi-Minh-Stadt auf das Virus testen lassen. Dies berichteten staatliche Medien am Sonntag. Das frühere Saigon ist mit 13 Millionen Einwohnern die grösste Stadt des südostasiatischen Landes. Stadtoberhaupt Nguyen Than Phong sagte nach einem Bericht der Zeitung VnExpress, dass ein Testprogramm mit 100'000 Tests pro Tag starten solle. Ausserdem werden in der Metropole von Montag an wieder verschärfte Abstandsregeln gelten. Vietnam war bisher mit niedrigen Fallzahlen vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Bis Sonntag gab es erst 7107 Infektionen, von denen aber mehr als 4000 erst seit Ende April auftraten. Die Zahl der Corona-Toten wird mit 47 angegeben. Am Samstag meldeten die Staatsmedien, dass in Vietnam eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden sei. Sie weise sowohl Eigenschaften der bisher bekannten britischen als auch der indischen Form auf. Sie sei sehr leicht übertragbar, vor allem über die Luft.

18:01 Ungeimpfte sollen für Konzert in Florida 55-fachen Preis zahlen Der Eintritt für ein Konzert im US-Bundesstaat Florida soll für vollständig Geimpfte nur 18 US-Dollar (16.20 Fr.) kosten, für ungeimpfte Gäste hingegen 1000 Dollar (899.40 Fr). Der Veranstalter betonte, es gehe bei dem «Rabatt» nicht darum, den Menschen vorzuschreiben, sich impfen zu lassen. «Falls jemand ungeimpft kommen will, wird er viele Gäste abschrecken und muss die Differenz zahlen», hiess es. Die Punkrock-Band Teenage Bottlerocket wird demnach Ende Juni in der Stadt St. Petersburg an der Golfküste auftreten. Gäste, die Tickets zu dem reduzierten Preis kaufen, müssen beim Einlass ihren Impfnachweis der Gesundheitsbehörde CDC vorlegen. Die unterschiedliche Preisgestaltung sei ein Fall von Diskriminierung, erklärte eine Sprecherin des Gouverneurs von Florida. Der Republikaner hatte jüngst ein Gesetz unterschrieben, das es Geschäften, Behörden, Schulen und Universitäten verbietet, von ihren Kunden, Schülern oder Studenten eine Impfung zu verlangen. Das Gesetz gilt erst ab Juli. Falls der «Rabatt» für Geimpfte ein PR-Gag für das Konzert gewesen sein sollte, hat er sich ausgezahlt: Die billigeren Tickets für die relativ kleine Location waren am Sonntag bereits ausverkauft. Legende: Keystone / Archiv

16:16 Bereits der vierte Tag in Folge: Mehr als 3000 Neuinfektionen in Moskau Russlands Hauptstadt Moskau hat wieder mit steigenden Corona-Zahlen zu kämpfen. Am Sonntag wurden 3719 neue Fälle registriert und damit bereits den vierten Tag in Folge mehr als 3000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Bürgermeister Sergej Sobjanin erklärte den Anstieg im Staatsfernsehen unter anderem mit den einwöchigen Mai-Ferien. In dieser Woche seien die Moskauer weniger zum Arzt gegangen, weshalb einige Infektionen erst später festgestellt worden seien. Zuvor schon hatte Sobjanin das Impftempo in der 12-Millionen-Einwohner-Stadt als zu langsam kritisiert. Der Anteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung sei geringer als in jeder anderen europäischen Hauptstadt. Dass viele Menschen eine Impfung ablehnten, sei eine «Schande». Insgesamt sind in Russland erst rund elf Prozent der Bevölkerung geimpft. In Moskau gibt es seit Monaten kaum noch Beschränkungen. Legende: Keystone / Archiv

14:28 Deutsche Regierung gegen frühzeitige Aufhebung des Homeoffice-Gebots Der deutsche Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt eine von der Wirtschaft geforderte frühzeitige Aufhebung der Homeoffice-Pflicht ab. «Jetzt dürfen wir nicht leichtsinnig werden. Das Virus ist noch nicht besiegt», sagte Scholz der «Bild am Sonntag». Das aus Infektionsschutzgründen erlassene Gebot, von zu Hause aus zu arbeiten, solle bis zum 30. Juni gelten. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt legte einen Drei-Punkte-Plan vor und forderte die Umwandlung der Homeoffice-Pflicht in ein Recht auf mobiles Arbeiten. «Um den Übergang in eine Zeit nach Corona zu gestalten, braucht es eine Zukunftsoffensive für die Arbeitswelt», sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Legende: Keystone / Archiv

13:05 Downing Street erwägt eine Impfpflicht für Angestellte im Gesundheitswesen Die britische Regierung zieht eine Corona-Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheitswesen in Betracht. So solle eine Ausbreitung des Virus in Krankenhäusern verhindert werden, sagt der für die Impfstrategie zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi dem Sender Sky News. Jede verantwortungsvolle Regierung müsse darüber sprechen, «wie wir die am stärksten gefährdeten Personen schützen, indem wir sicherstellen, dass diejenigen, die sich um sie kümmern, geimpft sind». Der britische Einzelhandelsverband, British Retail Consortium (BRC), befürchtet derweil demnächst eine grosse Schliessungswelle von Geschäften. Unter Berufung auf BRC-Umfragedaten seien zwei Drittel der britischen Einzelhändler von ihren Vermietern bereits darauf hingewiesen worden, dass nach dem Auslaufen des bisher geltenden Mietaufschubs, ab dem ersten Juli rechtliche Schritte zur Eintreibung unbezahlter Mieten gegen sie veranlasst werden würden. Der Verband fordert die Regierung auf, das Moratorium für die Rückzahlungen dieser Schulden zu verlängern. Legende: Reuters / Archiv

12:09 Schweiz: Weltmeisterin im Impfen Die Schweiz schlägt ein hohes Tempo bei Impfungen gegen das Coronavirus an. Sie ist laut «SonntagsZeitung» derzeit Weltmeisterin im Impfen. Das zeigten aktuelle Daten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). In den letzten Wochen seien Hunderttausende Impfdosen eingetroffen. Das erlaube es, das Impftempo weiter zu erhöhen. Am Samstagabend seien in den Lagern der Armee-Apotheke eine Million Dosen des Moderna-Impfstoffes eingetroffen – die bisher grösste gelieferte Menge an einem Tag. Der Präsident der Kantonsärzte, Rudolf Hauri, rief die Bevölkerung dazu auf, sich impfen zu lassen. Das BAG will seinerseits mit einer neuen Kampagne junge Frauen mehr zu Impfungen animieren. Gerüchte, wonach die Corona-Impfung Frauen unfruchtbar mache, sollen so widerlegt werden. Corona-Impfung: Über 20% der Erwachsenen in der Schweiz sind vollständig geimpft und über 40% haben mindestens eine Impfdosis erhalten. https://t.co/2EJDgJvfER — BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) May 28, 2021

11:36 Malaysia will Impfkampagne beschleunigen – Lockdown ab 1. Juni Angesichts steigender Infektionszahlen plant Malaysia eine Ausweitung seiner Impfkampagne. Rund um die Hauptstadt Kuala Lumpur sind fünf zusätzliche Mega-Impfzentren geplant, teilt Wissenschaftsminister Khairy Jamaluddin mit. Auch sollen Arztpraxen und Privatkliniken in die Kampagne eingebunden werden. Zudem werde über Drive-In-Impfstationen nachgedacht. Bislang sind nach Regierungsangaben fast sechs Prozent der 32 Millionen Einwohner geimpft. Legende: Am Sonntag wurden 6999 Fälle binnen 24 Stunden bestätigt. Die Gesamtzahl stieg auf 565'533. Am Freitag hatte die Regierung einen strikten landesweiten Lockdown vom 1. bis 14. Juni angeordnet. Keystone

10:07 Sachsen-Anhalts Ministerpräsident: «Produktionskapazitäten aus Asien zurückholen» Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) fordert als Lehre aus der Coronavirus-Pandemie, zukünftig in vielen Bereichen autarker zu werden. «Produktionskapazitäten, Forschungseinrichtungen, Medikamente – all das muss in einem ausreichenden Mass in Deutschland bereitstehen», sagte der CDU-Politiker der «Welt am Sonntag». Deutschland müsse Produktionskapazitäten aus Asien zurückholen und dafür auch bereit sein, unter seinen Hochlohnbedingungen mehr Geld auszugeben. Legende: «Es kann nicht sein, dass wir auf pharmazeutische Zusatzstoffe, Masken oder Medikamente warten müssen, weil aus Asien aufgrund der Pandemie nicht mehr ausreichend geliefert werden kann», so Haseloff. Keystone

9:10 Britische Tourismusbranche dringt auf mehr «grüne» Reiseländer Die britische Tourismusindustrie dringt auf weitere Corona-Lockerungen bei Einreisen nach Grossbritannien. Ausländische Geschäftsreisende und Touristen, die am grössten Flughafen London-Heathrow ankommen, gäben normalerweise rund 16 Milliarden Pfund (ca. 20.4 Milliarden Schweizer Franken) im Land aus und stützten damit Tausende Unternehmen, hat die Wirtschaftsberatung CEBR errechnet. Allein 3.74 Milliarden Pfund stammten von US-Amerikanern. Bisher erlaubt die britische Regierung aber nur aus wenigen, sogenannten grünen Ländern eine quarantänefreie Einreise. Die USA gehören bisher nicht dazu, sondern stehen auf einer «orangen Liste». Wer aus diesen Ländern ankommt, muss für zehn Tage in Selbstisolation und auf eigene Kosten zwei Corona-Tests machen. Die Regierung will ihre Liste am 7. Juni überprüfen. Passend zum Thema Hinweis auf einen verwandten Artikel: Coronavirus weltweit Die internationale Lage in der Übersicht 14.07.2021 Mit Video

8:08 Halbe US-Bevölkerung hat mindestens erste Impfung erhalten In den USA hat inzwischen die Hälfte aller rund 330 Millionen Einwohner mindestens die erste Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Rund 40 Prozent der Bevölkerung sind schon vollständig geimpft. US-Präsident Joe Biden hat als Ziel ausgegeben, dass bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli rund 70 Prozent aller Erwachsenen mindestens die erste Impfung erhalten haben sollen. Viele Bundesstaaten, Kommunen und Unternehmen bieten inzwischen deutliche Anreize – von der Verlosung von Millionengewinnen bis hin zu Kreuzfahrten – um die Impfquote weiter zu erhöhen. Passend zum Thema Hinweis auf einen verwandten Artikel: Coronavirus-Grafik Fälle, Impfungen, Übersterblichkeit: Corona-Zahlen weltweit 09.06.2021 Mit Video

7:24 EU-Parlamentspräsident: «Mindestens 70 Prozent» der erwachsenen Europäer bis Mitte Juli geimpft David Sassoli, EU-Parlamentspräsident, rechnet mit schnellen Fortschritten bei den Corona-Impfungen in Europa. «Inzwischen wurden mehr als 237 Millionen Dosen zugelassener Impfstoffe in ganz Europa ausgeliefert. Die Einführung beschleunigt sich weiter, und die Mitgliedstaaten sind auf dem besten Weg, bis Mitte Juli mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft zu haben», sagte Sassoli den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben) laut einem Vorabbericht. Legende: Der EU-Parlamentspräsident erklärte weiter, dass ein digitaler Impfausweis ab dem 1. Juli in Kraft treten werde, der «schon diesen Sommer einen möglichst reibungslosen und zugleich sicheren Reiseverkehr ermöglichen soll.» Keystone

0:37 Tausende demonstrieren in Brasilien gegen Bolsonaro Erneut ist es in Brasilien zu landesweiten Protesten gegen Staatschef Jair Bolsonaro gekommen. Die Demonstrierenden forderten die Absetzung des Präsidenten wegen dessen Umgang mit der Corona-Pandemie. Brasilien verzeichnet rund 16 Millionen Coronavirus-Fälle und hat eine der weltweit höchsten Todesraten. Bolsonaro hatte die Pandemie zunächst als Grippe verharmlost. In mindestens 16 brasilianischen Städten gingen Menschen auf die Strassen. Zu den Protesten hatten linksgerichtete Organisationen aufgerufen. Die Demonstrationen richteten sich auch gegen Rassismus und die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes. Legende: In Brasilien ist es erneut zu landesweiten Protesten gegen Staatschef Jair Bolsonaro gekommen. Keystone

21:38 Deutsche private Testzentren sollen betrogen haben Nach Berichten über mutmasslichen Abrechnungsbetrug in privaten Corona-Testzentren plant Bundesgesundheitsminister Jens Spahn strengere Überprüfungen der Einrichtungen. «Wir werden jetzt auch schauen, ob wir die Kontrollmechanismen nochmal verschärfen», sagte Spahn der ARD. Eine nachträgliche Kontrolle sei bereits vorgesehen. Die Unterlagen müssten bis 2024 aufbewahrt werden. Die Vergütung für die Tests soll in den kommenden Wochen schrittweise gesenkt werden. «Das war ohnehin geplant und das werden wir jetzt auch umsetzen», so Spahn. Auf Twitter ergänzte Spahn später: «Egal ob bei Masken oder beim Testen – jeder, der die Pandemie nutzt, um sich kriminell zu bereichern, sollte sich schämen. Es ist gut, dass die Staatsanwaltschaft bei den bekannt gewordenen Einzelfällen die Ermittlungen aufgenommen hat.»

21:10 Demonstration gegen das Covid-19-Gesetz in Genf Rund 1000 Personen haben am Samstag in Genf gegen das Covid-19-Gesetz und das Anti-Terror-Gesetz demonstriert. Über beide Vorlagen wird am 13. Juni in der Schweiz abgestimmt. An der genehmigten Kundgebung kam es bis zum frühen Abend nach Polizeiangaben zu keinen Zwischenfällen. An der Kundgebung beteiligten sich verschiedene Organisationen, darunter der Verein «Stiller Protest» und die Freunde der Verfassung. Die Demonstration begann mit einer lautstarken Aktion auf dem Plainpalais, bei der zum Teil weissgekleidete Personen Kuhglocken läuteten und den Platz zweimal umrundeten. Einer der Organisatoren forderte die Demonstranten mehrmals auf, Masken zu tragen oder Abstand zu halten, da sie sonst eine Geldstrafe riskieren würden. Der Ratschlag wurde allerdings kaum befolgt, wie eine Reporterin von Keystone-SDA vor Ort feststellte. 00:30 Video Rund 1000 Personen demonstrieren gegen das Covid-19-Gesetz Aus Tagesschau vom 29.05.2021. abspielen

21:01 Argentinien: Ein Teller mehr – für Bedürftige mitkochen Argentinien wurde von der ersten Corona-Welle besonders hart getroffen. Auch jetzt – im Lockdown – ist die Situation schwierig: Immer mehr Menschen verloren ihre Arbeit, ihre Wohnung und haben kaum mehr Geld für Essen. Drei Freunde wollten etwas dagegen unternehmen. Die Idee: Sie kochen ab sofort «un plato màs», einen Teller mehr, für Bedürftige. Und ihrem Beispiel folgten viele. Inzwischen stehen an vielen Orten weiss bemalte Kisten, sogenannte «Punto Plato», gefüllt mit Essen. 03:29 Video Ein Teller mehr für Bedürftige in Argentinien Aus 10 vor 10 vom 28.05.2021. abspielen

20:33 Kritik an Aufhebung der Maskenpflicht Ab Montag fällt an einige Schulen in der Schweiz die Maskenpflicht, so auch im Kanton St. Gallen. Der Kantonale Lehrerinnen- und Lehrerverband (KLV) kritisiert dies als «verfrüht». Die gleichzeitige Aufweichung der Quarantäneregeln sei «völlig unverständlich». Neben St. Gallen, wird die Maskenpflicht zum Beispiel auch in Graubünden, Schwyz und Zug abgeschafft. Gut so, findet der Verband der Schweizer Schulleiterinnen und Schulleiter. 02:01 Video Aufhebung der Maskenpflicht an Schulen: Ja oder Nein? Aus Tagesschau vom 29.05.2021. abspielen

20:02 Pandemie verursacht Rekord-Defizit Frankreichs Haushaltsdefizit wird 2021 mit rund 220 Milliarden Euro einen Rekord erreichen. Damit sei der Fehlbetrag um etwa 47 Milliarden Euro höher ausgefallen als erwartet, wie der französische Minister für öffentliche Finanzen Olivier Dussopt der französischen Nachrichtenagentur AFP am Samstag sagte. Die Verschlechterung um mehr als 20 Prozent sei die Folge der Corona-Unterstützungsmassnahmen, erklärte der Politiker. 2020 lag das Haushaltsdefizit als Folge der Pandemie bei 182 Milliarden Euro. Den Fehlbetrag wollte Frankreich für 2021 eigentlich auf 173.3 Milliarden Euro reduzieren.

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Liveblog Coronavirus-Pandemie ++ Delta-Mutante dominiert in Großbritannien ++

Die Delta-Mutante, die zuerst in Indien festgestellt wurde, dominiert nun in Großbritannien. In Afrika steigen die Infektionszahlen rasant, die WHO warnt vor einer dritten Pandemiewelle. Der Liveblog vom Donnerstag zum Nachlesen.

Delta-Mutante dominiert in Großbritannien

Biden kündigt Impfstoff-Lieferungen für Covax an

WHO warnt vor dritter Welle in Afrika

EU-Studie: Anstieg von Antisemitismus im Netz

Ausgangssperre auf Mallorca aufgehoben

Deutschland: Fast 1,2 Millionen Impfungen am Mittwoch

RKI meldet 4640 Neuinfektionen - Inzidenz bei 34,1

Ende des Liveblogs Hiermit beenden wir den Liveblog für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse.

Frankreich spendet dem Senegal 184.000 Impfdosen Frankreich hat dem Senegal über 184.000 Dosen des Covid-19-Impfstoffs von AstraZeneca gespendet. Die Spende erfolgte über das globale Impf-Programm Covax, wie es in einer Erklärung hieß. Es war die zweite Charge von Corona-Impfstoffen, die der Senegal im Rahmen des globalen Programms erhalten hat. Bereits im März waren 324.000 AstraZeneca-Dosen eingetroffen. Zuvor hatten Frankreich und weitere Staaten höhere Impf-Spenden an Covax zugesagt. Die gemeinsame Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Impf-Allianz Gavi hat es sich zum Ziel gesetzt, die massive Ungleichheit zwischen reichen Industrieländern und armen Schwellen- und Entwicklungsländern bei den Corona-Impfungen zu verringern. Kampagne für arme Länder Mehr Geld als erhofft für Impfprogramm Bei einer Geberkonferenz kamen zusätzliche 2,4 Milliarden Dollar für Impfkampagnen in armen Ländern zusammen.

Indien-Rückkehrer stirbt an Corona: Dresdner Hochhaus unter Quarantäne Nach dem Tod eines an Covid-19 erkrankten jungen Indien-Rückkehrers in Dresden hat das Gesundheitsamt für alle Bewohner eines Hochhauses Quarantäne angeordnet. Es handelt sich um ein Studentenwohnheim. Hintergrund sei der schnelle Krankheitsverlauf des Mannes, dessen Gesundheit sich nach zunächst gutem Allgemeinzustand rapide verschlechtert habe, teilte die Stadt mit. Er war zuvor aus Indien zurückgekehrt und hatte keine erkennbaren Vorerkrankungen. Es bestehe der begründete Verdacht, dass die Infektion auf eine Virusvariante zurückzuführen sei. Wie alt der Mann war, wurde nicht mitgeteilt. Um Infektionsketten aufzudecken und zu unterbrechen, sollen am Freitag alle Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses verpflichtend auf Corona getestet werden. Sie stehen mindestens bis einschließlich Dienstag unter Quarantäne. Bis dahin seien die Corona-Tests ausgewertet und auf mögliche Virusvarianten untersucht worden, heißt es zur Begründung von der Stadt. Wieviele Menschen von der Quarantäne betroffen sind, wurde nicht mitgeteilt. Nach Corona-Todesfall Dresdner Studentenwohnheim unter Quarantäne gestellt mdr

Mehr Corona-Fälle in Afrika - fast keine Impfungen mehr Corona-Impfstoff-Lieferungen an Afrika sind “beinahe zum Stillstand” gekommen und die Zahl der Infektionsfälle ist dort in den vergangenen zwei Wochen um ein Fünftel gestiegen. Diese düstere Entwicklung vermeldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). 31 Millionen der 1,3 Milliarden Menschen in Afrika haben bislang eine Impfdosis erhalten und sieben Millionen davon auch eine zweite. Südlich der Sahara sei pro 100 Bewohnerinnen und Bewohner nur eine Dosis verabreicht worden, wohin der weltweite Durchschnitt 23 Dosen sei, sagte Dr. Matshidiso Moeti, die Direktorin der Weltgesundheitsorganisation in Afrika. Die für den weiteren Jahresverlauf geplante Lieferung von 220 Millionen Dosen des J&J-Impfstoffs, die die Afrikanische Union bestellt hatte, stehe wegen des Verunreinigungsproblems bei dem Werk von Emergent Biosolutions auf dem Spiel, sagte John Nkengasong, Direktor der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC.

Kalayci wirft CDU-Abgeordnetem Missbrauch von Testangebot vor Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat dem CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Heilmann Missbrauch von Testangeboten vorgeworfen. “Was mir missfallen hat, ist der parteipolitische Missbrauch dieser Testmöglichkeiten”, sagte Kalayci im Berliner Abgeordnetenhaus. Die “Teststelle Heilmann” habe demnach keine Zertifizierung mehr. “Bürgertesten heißt, dass die Stelle politisch, religiös neutral sein muss. Wenn auf dem Bus ‘Heilmann’ steht, dann ist diese Teststelle nicht neutral”, so die Gesundheitssenatorin. “Und deswegen hat diese Apotheke diese Zertifizierung nicht mehr.” Heilmann hatte zum Bundestagswahlkampf im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf in Zusammenarbeit mit einer Apotheke die “Teststelle Heilmann” eingerichtet. Dort waren in einem Doppeldecker-Bus Corona-Tests möglich. Eigentlich hatte der CDU-Politiker vor, wie 2017 im Wahlkampf mit dem zum Café umgebauten Elektrobus durch seinen Wahlbezirk in Zehlendorf fahren. Das ging wegen der Corona-Pandemie nicht.

Delta-Mutante dominiert nun in Großbritannien Die Delta-Mutante, die zuerst in Indien festgestellt wurde, dominiert nun in Großbritannien. Das gab die Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) bekannt. Die Variante könnte ein höheres Risiko für eine Behandlung im Krankenhaus bergen als die britische Alpha-Mutante, warnt die Behörde. In den jüngsten wöchentlichen Zahlen wuden 5472 neue Fälle der Delta-Variante gemeldet, womit die Gesamtzahl auf 12.431 steigt. Damit habe sie die Alpha-Mutante überholt. Aktuelle Meldungen zum Coronavirus Hier finden Sie eine Übersicht aller Berichte von tagesschau.de zum Coronavirus.

EU: Einige Migranten von Covid besonders betroffen Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC sieht Hinweise für erhöhte Corona-Risiken bei einigen Gruppen von Migranten in Europa und fordert gezielte Maßnahmen, um die Menschen besser zu schützen. Dazu zählt auch gezieltes Werben in den jeweiligen Muttersprachen, um Impfraten zu erhöhen. Die Studie legte die ECDC in Stockholm vor. Als “Migrant” gilt in der Studie eine Person, die für mindestens zwölf Monate entweder von einem anderen europäischen Land oder einem Drittstaat in ein Land der EU oder der europäischen Freihandelszone EFTA zieht. Die EU-Behörde greift damit eine heikle politische Debatte auf. Teils gab es auch in Deutschland Schätzungen, wonach besonders viele Menschen mit ausländischen Wurzeln auf Covid-19 behandelt wurden. In Deutschland werden Angaben zu Staatsangehörigkeit oder Migrationshintergrund bei Covid-Kranken laut Infektionsschutzgesetz jedoch nicht erfasst. Das ECDC nennt nun Hinweise aus anderen europäischen Ländern. So seien in Dänemark, Norwegen und Schweden mehr Migranten unter Covid-Kranken festgestellt worden, als es ihrem Bevölkerungsanteil entspräche.

Absagen von Wahlhelfern mit Impfbescheinigung in Berlin 60 Menschen haben im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg nach Angaben des Bezirksamtes kurz nach oder im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Erhalt einer Impfbescheinigung ihre Bereitschaft als Wahlhelfer zurückgezogen. Das Wahlamt prüfe die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitsverfahren, sagte die zuständige Stadträtin Christiane Heiß der Nachrichtenagentur dpa. Zunächst hatte der “Tagesspiegel” darüber berichtet. Wahlhelfer haben Anspruch auf eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus. Sie gehören zur Prioritätsgruppe drei. Stadträtin Heiß kritisierte das Verhalten: “Eine Absage führt nicht nur zu Mehraufwand, sondern gefährdet gegebenenfalls auch die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl.” Absagen dürften nur unter bestimmten Gründen erfolgen, wie familiäre oder berufliche Verpflichtungen. Reicht die Begründung für die Absage nicht aus, ist dies eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße von bis 500 Euro geahndet werden kann, sagte Heiß. Auch in anderen Bezirken der Hauptstadt haben sich Wahlhelfer abgemeldet. Aus Steglitz-Zehlendorf hieß es, dass bei den bislang 20 Abmeldungen kein erkennbarer Zusammenhang mit der Impfbescheinigung bestehe. Nach Angaben der Landeswahlleitung handele es sich um ein “Randphänomen”. “Leute, die einen Impftermin haben wollen, kann es in Einzelfällen geben´”, sagte der Leiter der Geschäftsstelle, Geert Baasen. Weil für die anstehenden Wahlen sehr viele Wahlhelfer benötigt werden, sei die Suche früh gestartet worden. “Deshalb kommt es vor, dass Leute absagen”, sagte Baasen.

Biden kündigt Impfstoff-Lieferungen für Covax an US-Präsident Joe Biden plant die Lieferung von Corona-Impfstoffen ans Ausland. Das Weiße Haus teilte mit, drei Viertel der nicht in den USA benötigten Dosen werde das internationale Covax-Programm erhalten. Die Aufteilung beziehe sich auf die ersten 25 Millionen Dosen, die die US-Regierung ins Ausland weitergibt. Covax ist eine Initiative für die Verteilung von Impfstoffen und wird von den Vereinten Nationen unterstützt. In den USA haben mehr als 63 Prozent der Erwachsenen bereits mindestens eine Dosis erhalten und die dortige Nachfrage nach Impfungen hat nachgelassen. Ein Viertel der nicht benötigten Dosen werde für Notfälle zurückgehalten oder direkt Verbündeten und Partnern gegeben, erklärte das Weiße Haus. US-Impfspenden “Wir teilen, um Leben zu retten” Das Weiße Haus hat Details zur Verteilung der 80 Millionen Corona-Impfdosen bekannt gegeben.

EU erlaubt wieder unkomplizierte Einreise aus Japan Reisende aus Japan können künftig wieder leichter in die Europäische Union einreisen. Aufgrund verbesserter Corona-Zahlen wurde das Land am Donnerstag von der EU auf die Liste derjenigen Drittstaaten gesetzt, für die keine strengen Einreisebeschränkungen mehr gelten sollen. Auf der Liste standen bislang nur Australien, Neuseeland, Ruanda, Singapur, Südkorea, Israel und Thailand. Für alle anderen Staaten gelten drastische Einschränkungen, die für die meisten normalen Menschen aus dem Land ein Einreiseverbot bedeuten. Die Liste wird regelmäßig überarbeitet. Auf die Einreisebeschränkungen hatten sich alle EU-Staaten außer Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island bereits zu Beginn der Corona-Pandemie verständigt. Demnach sind alle nicht zwingend notwendigen Reisen in die EU verboten. Rechtlich bindend ist der Einreisestopp allerdings nicht. Zudem gelten Ausnahmen etwa für EU-Bürger und ihre Familien.

Spahn fordert G7 zu Impfstoffabgabe auf Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat alle G7-Staaten zu einer Abgabe von Impfstoffen aufgerufen und dabei vor allem Großbritannien sowie die USA in die Pflicht genommen. Er wolle “einmal mehr dafür werben, dass nicht nur die Europäische Union in die Welt exportiert”, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag zum Auftakt eines Treffens der G7-Gesundheitsminister im englischen Oxford. “Die Europäische Union hilft gerade, die Welt zu impfen. 50 Prozent der in der Europäischen Union hergestellten Impfstoffe werden und wurden exportiert, weil wir sehr genau wissen: Wir sind erst sicher, wenn alle auf der Welt sicher sind”, sagte Spahn der Nachrichtenagentur dpa. Großbritannien, das die G7-Ratspräsidentschaft inne hat, und die USA haben bisher fast keine Impfstoffe exportiert. Die britische Regierung hat Oxford symbolisch als Ort des Gesundheitsministertreffens gewählt, da Forscher aus der Universitätsstadt gemeinsam mit dem Pharmakonzern AstraZeneca einen Corona-Impfstoff entwickelt haben. Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock bejubelte per Twitter, dass weltweit mehr als zwei Milliarden Dosen Corona-Impfstoff gespritzt worden seien. Hancock betont stets, dass Großbritannien mit der Erforschung des AstraZeneca-Mittels sowie der Herstellung zum Selbstkostenpreis einen großen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie weltweit leiste. Spahn betonte, die Briten dürften selbstverständlich stolz sein “auf das, was hier in Oxford entwickelt worden ist”. Entscheidend sei jedoch, dass die Impfstoffe, die in internationaler Kooperation entwickelt worden seien, auch zügig der Welt zur Verfügung gestellt würden.

WHO warnt vor dritter Pandemie-Welle in Afrika Während die Industrieländer den Höhepunkt der Corona-Krise anscheinend hinter sich haben, kämpft Afrika mit rasant steigenden Infektionszahlen und Impfstoffmangel. Angesichts der Lage warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass Afrika nicht auf eine dritte Pandemie-Welle vorbereitet sei. Besonders betroffen seien Uganda sowie die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, Kinshasa. “Viele afrikanische Krankenhäuser und Kliniken sind noch lange nicht darauf vorbereitet, einen enormen Anstieg an schwer erkrankten Patienten zu bewältigen”, sagte die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti. “Die Gefahr einer dritten Welle in Afrika ist real und nimmt zu”, fügte sie hinzu. Afrika hat nach Angaben der WHO offiziell über 4,8 Millionen Corona-Infektionsfälle und 130.000 Todesfälle registriert. Das entspricht 2,9 Prozent der weltweiten Fälle und 3,7 Prozent der Todeszahlen. Bei einer Umfrage der WHO im Mai kam heraus, dass die meisten der 23 untersuchten Länder in Afrika weniger als ein Intensivbett pro 100.000 Einwohner haben. Nur ein Drittel verfügte über Beatmungsgeräte. Im Vergleich dazu haben Länder wie Deutschland und die USA mehr als 25 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner. In den vergangenen Wochen erlebte der Kontinent einen Anstieg der Infektionen.

EU-Studie: Starker Anstieg von Antisemitismus im Netz Seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnet eine neue Untersuchung 13 Mal mehr antisemitische Inhalte auf bestimmten deutschsprachigen Kanälen bei Twitter, Facebook und Telegram. Untersucht und verglichen wurden jeweils die ersten beiden Monate 2020 und 2021, wie die EU-Kommission mitteilte. Die Studie widmete sich auch französischsprachigen Inhalten, hier wurde ein Anstieg um das Siebenfache festgestellt. Man habe auch die Verbreitung von Inhalten im Graubereich ermittelt, die “wahrscheinlich” nicht gegen die Gesetze verstießen, aber dennoch das Potenzial hätten, schädlich zu sein, hieß es. Konkret wurden 276 deutsche Accounts und Kanäle angesehen, die antisemitische Nachrichten verbreitet hätten. Dabei habe Telegram mit 200 Kanälen den größten Anteil gehabt. Insgesamt habe die Datengrundlage mehr als vier Millionen Beiträge umfasst. In diesen Beiträgen habe man den massiven Anstieg von antisemitischen Inhalten erfasst, wofür vor allem ein kleiner Teil der Accounts verantwortlich gewesen sei. Weniger als fünf Prozent der untersuchten Benutzerkonten seien für mehr als die Hälfte der antisemitischen Beiträge verantwortlich gewesen. Unterdessen zeigt ein neuer Bericht, den die EU-Kommission ebenfalls heute veröffentlicht hat, wie Facebook, Google, Microsoft, Twitter, TikTok und Mozilla falsche und irreführende Informationen über COVID-19 bekämpft haben.

Mehr als 700 Millionen Impf-Dosen in China verabreicht Nach einem langsamen Start verabreicht China nun täglich Millionen Corona-Impfdosen. Mehr als 704 Millionen Spritzen wurden bis Mittwoch in der Volksrepublik gesetzt, fast die Hälfte davon im Mai. Etwa ein Drittel der bislang weltweit verabreichten 1,9 Milliarden Dosen wurden in China gespritzt, wie aus der Forschungs-Internetseite Our World in Data hervorgeht. Aus der Pekinger Staatsführung verlautete die Hoffnung, bis zum Jahresende 80 Prozent der 1,4 Milliarden Einwohner gegen das Coronavirus geimpft zu haben. Derzeit verabreicht die Volksrepublik etwa 19 Millionen Dosen pro Tag - diesen gleitenden Sieben-Tage-Schnitt vermeldet Our World in Data. Wie viele Chinesinnen und Chinesen vollständig geimpft sind, ist unklar, da die Regierung diese Daten nicht veröffentlicht. Je nach Impfstoff sind dafür ein bis drei Spritzen erforderlich. In der Hauptstadt Peking haben 87 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Dosis erhalten. Im Rest des Landes ist es schwieriger, an den begehrten Stoff zu kommen, wie örtliche Medien und Nutzer sozialer Netzwerke berichten. Die in der Volksrepublik verabreichten Impfstoffe werden überwiegend von den chinesischen Konzernen SinoVac und SinoPharm hergestellt.

Hälfte der erwachsenen Briten ist vollständig geimpft Jeder zweite Erwachsene in Großbritannien ist mittlerweile vollständig gegen Corona geimpft. “Ein weiterer wichtiger Meilenstein heute”, twitterte Impf-Staatssekretär Nadhim Zahawi. “50 Prozent aller Erwachsenen in Großbritannien haben nun den Schutz von zwei Impfdosen.” Mehr als drei Viertel der Erwachsenen haben bislang eine erste Corona-Impfung erhalten. Die Briten befinden sich derzeit im Wettlauf der Impfungen mit der wohl sehr ansteckenden, zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante: Derzeit sind die Corona-Fallzahlen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von rund 32 noch immer recht niedrig - allerdings hat der Anteil der Delta-Variante in den vergangenen Wochen rapide zugenommen. Wegen der höheren Übertragbarkeit gelten zwei Impfdosen als unbedingt notwendig für einen wirksamen Schutz.

Großbritannien nimmt Portugal von Liste sicherer Reiseziele Großbritannien will einem Medienbericht zufolge Portugal von der Liste der sicheren und ohne anschließende Quarantäne erreichbaren Reiseziele streichen. Auch sollen keine Länder neu auf die Unbedenklichkeits-Liste gesetzt werden, wie die BBC berichtet. Grund ist demnach die Sorge vor neuen, leichter übertragbaren Varianten des Coronavirus. Nach mehr als vier Monaten Lockdown hatte Großbritannien am 17. Mai wieder Reisen erlaubt. Portugal erwies sich seither als Rettungsanker für angeschlagene Fluggesellschaften und Reiseunternehmen, da dieses Ziel wieder stark gebucht wurde.

Volkswagen will ab 10. Juni großflächig impfen VW will die eigenen Beschäftigten nach dem Ende der Risikogruppen-Priorisierung und Abschluss erster Modellprojekte nun ab der kommenden Woche flächendeckend gegen das Coronavirus impfen. Am Donnerstag (10. Juni) sollen die Betriebsärzte an allen deutschen Standorten der Kernmarke in Niedersachsen, Sachsen sowie Hessen (Kassel) “im größeren Maßstab” loslegen, heißt es in der jüngsten Ausgabe der Mitarbeiterzeitung “Mitbestimmen”. Dabei bekommen Kolleginnen und Kollegen, die in der Produktion arbeiten, intern Vorrang vor anderen Belegschaftsgruppen etwa aus der Verwaltung. Am Montag (7. Juni) fällt die feste Reihenfolge von Prioritätsgruppen bei der Immunisierung gegen den Covid-19-Erreger in Deutschland grundsätzlich weg. Allerdings bedeutet das nicht, dass überall schon Impfstoff in ausreichenden Mengen verfügbar ist. Daher sind auch bei Betriebsärzten oft noch gewisse Warte- und Planungszeiten nötig. Volkswagen hatte bereits mehrere eigene Impfzentren aufgebaut und in den vergangenen Wochen an Testläufen für verschiedene Firmen in Niedersachsen teilgenommen. Bis spätestens Ende Juni sollen jetzt sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des größten deutschen Konzerns ein Schreiben mit einem persönlichen Impfangebot erhalten. Volkswagen-Mitarbeiter, die in der Produktion arbeiten, sollen bei den Impfungen intern Vorrang vor anderen Belegschaftsgruppen haben. Bild: dpa

Schwedens Regierung wegen Sonderweg in Virus-Krise in der Kritik Ein Parlamentsausschuss hat der schwedischen Mitte-Links-Regierung Versäumnisse beim Umgang mit der Pandemie vorgeworfen. Die Regierung sei zu zögerlich gewesen bei der Einrichtung eines Test- und Rückverfolgungssystems und habe Ältere nicht geschützt, erklärte der Verfassungsausschuss. Es habe auch an klaren Verantwortlichkeiten bei nationalen und lokalen Behörden gefehlt. Die generelle Strategie der Regierung, auf Lockdowns zu verzichten und stattdessen auf freiwillige Maßnahmen zu setzen, bewertete der Ausschuss nicht. Schweden war damit einen Sonderweg gegangen. Die Zahl der mit dem Virus in Verbindung gebrachten Toten war höher als in den nordischen Nachbarländern, aber niedriger als in den meisten europäischen Ländern, die sich für Lockdowns entschieden hatten. Nach Daten bis zum 26. Mai erkrankten über eine Million Schweden an Covid-19, und etwa 14.500 sind gestorben.

Thüringen kein bundesweiter Corona-Hotspot mehr Thüringen ist im Vergleich der Bundesländer kein Corona-Hotspot mehr. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen lag heute bei 38,6 und näherte sich damit weiter dem deutschen Durchschnitt von 34,1 an. Das geht aus Angaben der Thüringer Staatskanzlei hervor, die sich auf Daten des Robert Koch-Instituts stützten. Nachdem Thüringen lange Zeit das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Bundesland war, verzeichneten jetzt vier Bundesländer eine höhere Sieben-Tage-Inzidenz. Hintergrund Situation in Deutschland Die Corona-Lage im Überblick Wie ist die Corona-Lage auf Kreisebene, beim Impfen und auf den Intensivstationen? Ein Überblick.

Bund stützt MV Werften mit weiteren Millionenhilfen Die existenzgefährdeten MV Werften sollen mit weiteren millionenschweren Staatshilfen über die Corona-Krise gerettet werden. Die Schiffbaubetriebe in Wismar, Warnemünde und Stralsund erhalten rund 300 Millionen Euro in Form einer stillen Beteiligung und Darlehen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesregierung, wie Wirtschaftsminister Peter Altmaier mitteilte. Die Werften hätten nun die Chance, aus der pandemiebedingten Krise erfolgreich rauszukommen. Der Werften-Verbund in Mecklenburg-Vorpommern baut für den asiatischen Mutterkonzern Genting Hongkong Passagierschiffe und war durch den coronabedingten Einbruch im Kreuzfahrttourismus in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Um eine Insolvenz der MV Werften abzuwenden, waren bereits im Dezember vom Bund verbürgte Kredite von 193 Millionen Euro bewilligt worden. Corona-Rettungsschirm MV-Werften bekommen weitere Millionen ndr Die existenzgefährdeten MV-Werften sollen mit weiteren millionenschweren Staatshilfen gerettet werden.

Ausgangssperre auf Mallorca aufgehoben Spaniens Oberster Gerichtshof hat die auf den Balearen für die gesamte Bevölkerung verhängte Ausgangssperre sowie Beschränkungen bei Versammlungen für unvereinbar mit den Gesetzen erklärt. Die Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung seien der Bedrohungslage nicht angemessen, berichteten die Zeitung “El País” und die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf das Gericht. Das Urteil selbst lag zunächst nicht vor. Die Richter hätten betont, dass punktuelle Einschränkungen individueller Recht zur Bekämpfung einer Pandemie zulässig seien, jedoch nicht generell für die gesamte Bevölkerung. Die Regionalregierung der Balearen hatte nach dem Ende des landesweiten sechsmonatigen Corona-Notstandes am 9. Mai, der solche Maßnahmen erlaubte, eigenständig eine nächtliche Ausgangssperre und Beschränkungen bei Treffen angeordnet. Allerdings sollte die nächtliche Ausgangssperre ohnehin in der Nacht von Samstag auf Sonntag enden. Bei der Zahl der Menschen, die sich versammeln dürfen, hatte es auf den Balearen gerade erst eine Lockerung gegeben. Bei privaten Zusammenkünften sollten sich ab Sonntag im Freien bis zu 15 Personen treffen dürfen, in privaten Innenräumen maximal 10. Diese Beschränkungen dürften nun entfallen.

Gemischte Impfung wohl gut verträglich und wirksam Erst AstraZeneca und als zweite Dosis BioNTech/Pfizer hat für Impflinge laut einer vorläufigen Charité-Auswertung wohl keine Nachteile bei Wirksamkeit und Verträglichkeit. Eine Kombination der Präparate in einem Abstand von zehn bis zwölf Wochen sei laut der Studie gut verträglich und rufe vergleichbare Immunantworten wie eine Impfserie mit zweimal BioNTech hervor, schrieb der Charité-Wissenschaftler Leif Erik Sander auf Twitter. Hintergrund der gemischten Impfserie ist eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) nach dem Bekanntwerden von seltenen, aber schweren Komplikationen nach AstraZeneca-Erstimpfungen vor allem bei Jüngeren. Aus Risiko-Nutzen-Abwägungen heraus wird Menschen unter 60 Jahren, die schon eine AstraZeneca-Impfung haben, eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff wie BioNTech/Pfizer empfohlen. Peter Jagla, NDR, über Studien zu Corona-Kreuzimpfungen tagesschau24 17:00 Uhr, 3.6.2021 Allerdings sahen Experten noch einen Mangel an verlässlichen Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit. Die Charité Zwischenauswertung ist als sogenanntes Preprint veröffentlicht worden. Das bedeutet, dass eine Überprüfung durch externe Experten und die Publikation in einer Fachzeitschrift noch ausstehen. Das Team um Sander erhob und verglich Daten von rund 340 Mitarbeitern des Gesundheitswesen, die zwischen Ende 2020 und 21. Mai geimpft wurden - davon eine Gruppe zweifach mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer im Abstand von drei Wochen und eine weitere mit AstraZeneca bei der Erst- und BioNTech bei der Zweitimpfung. Medizinische Hochschule Hannover führt Studie zu Kreuzimpfungen durch Peter Jagla, NDR, tagesschau 17:00 Uhr, 3.6.2021

Delta-Variante: Weiter strenge Regeln für Einreise aus Großbritannien An der Einstufung Großbritanniens als Virusvariantengebiet wird sich aller Voraussicht nach zunächst nichts ändern. Die Zahl der Corona-Neuinfektion im Vereinigten Königreich sei zwar vergleichsweise niedrig, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Oxford. Aber die sogenannte Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden ist, habe mit einem sehr hohen Anteil von fast 80 Prozent am Infektionsgeschehen “die dominierende Rolle übernommen”. Es sei aber wichtig, dass in Deutschland ein großer Teil der Bevölkerung geimpft sei, bevor sich mögliche Varianten im Land verbreiteten, betonte Spahn.

Fälle in Indonesien wohl weitaus mehr als offiziell In Indonesien gibt es Studien zufolge weitaus mehr Corona-Infektionsfälle als offiziell angegeben wird. Einer Studie vom Dezember und Januar zufolge, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlag, haben sich 15 Prozent der Indonesier mit dem Virus infiziert. Die Behörden gaben Ende Januar einen Wert von 0,4 Prozent an. Indonesien ist mit 270 Millionen Einwohnern das weltweit viert-bevölkerungsreichste Land der Welt. Gemeldet wurden bislang 1,83 Millionen Infektionsfälle. Experten gehen aber seit längerem davon aus, dass die Dunkelziffer wegen geringer Tests und wenig Kontaktverfolgung hoch ist.

EU reserviert 55.000 Dosen Regeneron Antikörper-Arznei Die Europäische Union (EU) hat sich einem Kommissionssprecher zufolge rund 55.000 Dosen der Antikörper-Therapie des US-Biotechnologiekonzerns Regeneron zur Behandlung von Covid-19 gesichert. Es ist erst das zweite Medikament gegen eine Coronavirus-Infektion, das die Staatengemeinschaft bezieht. Bislang wurde lediglich das antiviral wirkende Mittel Remdesivir von Gilead gekauft. Regeneron hat den Schweizer Roche-Konzern mit der Herstellung seines Präparats beauftragt. Die Arznei darf dank einer vorläufigen Genehmigung bereits eingesetzt werden. Die reguläre EU-Zulassung wird zwischen August und Oktober erwartet.

Spahn: Suchen pragmatische Lösung für Nationalspieler aus England Wenige Tage vor dem Testspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Lettland sind die geplanten Corona-Ausnahmeregeln für einreisende Spieler aus dem Virusvariantengebiet Großbritannien noch nicht festgezurrt. “Wir sind im Moment auf der Suche nach einer verantwortungsvollen, pragmatischen Lösung für genau diese Situation”, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Oxford der Nachrichtenagentur dpa. Wer aus einem Virusvariantengebiet nach Deutschland einreist, muss eigentlich für 14 Tage in Quarantäne. Bei der DFB-Elf wären Antonio Rüdiger, Kai Havertz und Timo Werner (alle FC Chelsea) sowie Ilkay Gündogan (Manchester City) betroffen. Die Mannschaft bestreitet am 7. Juni in Düsseldorf ihr letztes Testspiel vor der EM. Die Bundesregierung hatte Ausnahme-Regelungen angekündigt. Spahn verwies darauf, dass es nicht nur um die deutschen Nationalspieler gehe. Viele Teilnehmer an der Europameisterschaft, die auch in München stattfindet, spielten bei englischen Vereinen. Eine Lösung könne es aber nur “für eine sehr kleine Zahl” Betroffener geben, sagte Spahn. Es müsse sichergestellt werden, dass entsprechende Test- und Sicherheitskonzepte greifen und die Ausbreitung von Varianten verhindern. “Wir wollen ja nicht Reisen unterbinden als Selbstzweck, sondern wir wollen zu diesem Zeitpunkt der Impfkampagne den Eintrag neuer Mutationen so weit als möglich reduzieren”, betonte Spahn. Der Minister sagte, die Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden war und als hoch ansteckend gilt, habe in Deutschland einen Anteil von unter zwei Prozent am Infektionsgeschehen, mache in Großbritannien aber bereits fast 80 Prozent der neuen Corona-Fälle aus. In Oxford traf sich Spahn mit seinen G7-Kollegen zu einer zweitägigen Konferenz.

Corona-Zahlen in Afghanistan steigen stark an Inmitten einer dritten Welle der Corona-Pandemie steigen die Neuinfektionen in Afghanistan stark an. Das geht aus veröffentlichten Zahlen des Gesundheitsministeriums in der Hauptstadt Kabul hervor. Wurden vor rund 20 Tagen noch 200 tägliche Neuinfektionen registriert, so waren es am Mittwoch bereits mehr als 1500. Lokale Medien berichteten von Engpässen in Krankenhäusern bei der Versorgung, Sauerstoff und Betten für Patienten. Die US-Botschaft in Kabul stellte heute mit Verweis auf den starken Anstieg der Zahlen eine Gesundheitswarnung für Afghanistan aus. Darin hieß es unter anderem, US-Bürger hätten berichtet, dass ihnen die Aufnahme in Krankenhäuser aus Platzmangel verweigert worden sei. Ein Sprecher des Gouverneurs der Provinz Pandschir sagte zum lokalen TV-Sender ToloNews, das Pandschir-Tal sei aus Sorge vor der Verbreitung des Coronavirus für Touristen gesperrt worden. Seit Anfang der Woche werden in Afghanistan mangels Impfstoffen zudem keine neuen Personen mehr zu Impfungen zugelassen. Aktuell könne man nur noch Personen impfen, die bereits die erste Teilimpfung hätten, hieß es aus dem Gesundheitsministerium. Bisher hatte das Land mit geschätzten 37 Millionen Einwohnern 968.000 Impfdosen erhalten. Seit Beginn der Pandemie wurden in Afghanistan mehr als 76.000 Infektionen und mehr als 3050 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl der Infektionen viel höher ist. Interaktiv Covid-19 weltweit Coronavirus-Zahlen im Überblick Ein interaktiver Überblick von tagesschau.de zeigt die aktuellen Covid-19-Zahlen in mehr als 180 Staaten.

Altmaier: Bis zu vier Prozent Wachstum - Wirtschaftshilfen verlängern Wirtschaftsminister Peter Altmaier erwartet angesichts der abflauenden Corona-Krise in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum hierzulande von bis zu vier Prozent. Deutschland habe die Rezession besser überstanden als von vielen erwartet, sagte der CDU-Politiker in Berlin. Der Staat habe seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 insgesamt 300 Milliarden Euro in die Hand genommen, um den Abschwung abzumildern. Dank dieses “beispiellosen gemeinsamen Kraftakts” sei es gelungen, schweren Schaden von der heimischen Wirtschaft abzuwenden. So seien Hunderttausende, vermutlich bis zu einer Million Arbeitsplätze gesichert worden. Im vergangenen Jahr war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 4,9 Prozent eingebrochen - allerdings damit nicht so schlimm wie von vielen Experten befürchtet. Ein Jahr nach der Einigung der schwarz-roten Koalition auf ein milliardenschweres Konjunkturpaket sagte Finanzminister Olaf Scholz, ein starkes Wirtschaftswachstum sei nun das Wichtigste, um die gestiegene Schuldenlast des Staates abzuschütteln. Er rechnet mit einer Stabilisierung bei der Staatsverschuldung in zehn Jahren. Es müsse “Wachstum in großem Maße” organisiert werden, sagte er im ZDF. Altmaier warb dafür, die Corona-Wirtschaftshilfen für bedürftige Unternehmen über den 30. Juni hinaus möglichst bis Jahresende zu verlängern. Er setze dabei auf eine endgültige Verständigung mit dem Koalitionspartner SPD in der kommenden Woche. Missbrauch sei dabei ausgeschlossen, betonte er. Die antragstellenden Firmen müssten ihre Umsatzverluste konkret belegen. Mit Blick auf Betrugsvorwürfe gegen Testanbieter rechtfertigte er auch die teils langsame Auszahlung der Corona-Wirtschaftshilfen.

Spendenaufruf für Impfstoffprogramm übertrifft Erwartungen Ein Spendenaufruf zur Finanzierung des weltweiten Corona-Impfprogramms Covax hat die Erwartungen übertroffen. Bei der Online-Veranstaltung mit Regierungen und Stiftungen aus aller Welt kamen zusätzlich 2,4 Milliarden Dollar (knapp zwei Milliarden Euro) zusammen, wie die Impfinitiative Gavi am Mittwochabend in Genf mitteilte. Damit stehen nun insgesamt 9,6 Milliarden Dollar zur Verfügung, um in mehr als 90 der ärmsten Länder Corona-Impfkampagnen durchzuführen. Das Ziel war zunächst 8,3 Milliarden Dollar gewesen. Das Geld reiche, um wie geplant 1,8 Milliarden Impfdosen zu kaufen und bis Anfang 2022 knapp 30 Prozent der Menschen in diesen Ländern gegen das Coronavirus zu impfen, teilte Gavi mit. Zudem versprachen mehrere Länder, zusätzlich zusammen 54 Millionen bereits angeschaffte Impfdosen zu spenden. Damit wurden bislang nach Angaben von Gavi 132 Millionen Impfdosen gespendet. Deutschland hatte bereits vor dem Treffen 2,2 Milliarden Euro für das Welt-Impfprogramm bereitgestellt und angekündigt, bis zum Jahresende 30 Millionen Impfstoffdosen an ärmere Länder abzugeben. Covax will mit dem zusätzlichen Geld weitere Impfstoffforschung fördern. Kampagne für arme Länder Mehr Geld als erhofft für Impfprogramm Bei einer Geberkonferenz kamen zusätzliche 2,4 Milliarden Dollar für Impfkampagnen in armen Ländern zusammen.

Deutschland: Fast 1,2 Millionen Impfungen am Mittwoch Am Mittwoch sind in Deutschland fast 1,2 Millionen Menschen gegen Corona geimpft worden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden bislang insgesamt 52,8 Millionen Impfdosen verabreicht. Demnach sind bisher 44,6 Prozent (37,1 Millionen) der Menschen mindestens einmal und 19,6 Prozent (16,3 Millionen) vollständig geimpft. Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 48 Prozent. Sachsen liegt mit 39,4 Prozent etwas hinter den anderen Bundesländern zurück. Während das Saarland auch bei der Berücksichtigung aller verabreichter Impfdosen beim Tempo an der Spitze liegt, läuft die Kampagne laut RKI in Brandenburg am langsamsten. Das östliche Bundesland hat aber von allen Ländern bislang auch die wenigsten Impfdosen erhalten. Die Impfkampagne in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Ab 7. Juni soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher. Hintergrund Aktuelle Zahlen Corona-Impfungen in Deutschland Wie viele Menschen in Deutschland sind gegen Corona einmal oder vollständig geimpft?

Zahl der Neuinfektionen in den USA sinkt weiter In den USA geht die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zurück. Mit 16.558 neuen Fällen meldeten die Behörden rund 7400 weniger als vor genau einer Woche, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) hervorging. Auch die Zahl der Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion sank laut JHU im Wochenvergleich von 961 auf 602. Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300.462 Neuinfektionen sowie am 12. Januar mit 4477 Toten verzeichnet. 41 Prozent der Bevölkerung sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC bisher vollständig geimpft. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang 33,3 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 595.000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen - aber nicht relativ zur Bevölkerung - sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt. Zum Vergleich: Deutschland meldete mit seinen rund 83 Millionen Einwohnern heute 4640 Neuinfektionen und 166 neue Todesfälle. Rund 3,7 Millionen Menschen haben sich in Deutschland bereits mit dem Virus infiziert, 88.940 davon starben. Mit 16.558 neuen Fällen in den USA meldeten die Behörden rund 7400 weniger als vor genau einer Woche, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) hervorging. Bild: dpa

WHO: Keine neue Mutante in Vietnam Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge gibt es keine neue Mutante des Corona-Virus in Vietnam. “Auf Basis der WHO-Definition gibt es derzeit keine Misch-Variante in Vietnam”, sagt der WHO-Vertreter für Vietnam der Zeitung “Nikkei”. Was die Behörden in Vietnam als neue Mutante ausgemacht hätten, gehöre zur indischen Variante, sagt Kidong Park. Vietnam hatte am Wochenende gemeldet, dass es eine neue Variante des Virus gebe. Dabei handele es sich um eine Kreuzung aus der indischen und britischen Mutanten, wurde der Gesundheitsminister des Landes zitiert.

Lauterbach warnt vor Infektionswelle durch Reiserückkehrer Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat vor einer neuen Infektionswelle durch Reiserückkehrer gewarnt. Der Sommertourismus könnte die zuerst in Indien entdeckte Corona-Variante Delta “schnell” über Europa verteilen, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Durch Reiserückkehrer wird sich die Mutante spätestens im Herbst auch in Deutschland großflächig ausbreiten.” Es müsse davon ausgegangen werden, “dass am Ende dieses Sommers deswegen eine neue Infektionswelle drohen könnte”, warnte Lauterbach.

Bericht: Ausbruch in Südchina durch Virus-Variante Der jüngste Coronavirus-Ausbruch im Süden Chinas ist möglicherweise auf eine Virus-Variante zurückzuführen. Die Betroffenen hätten eine höhere Viruslast als bei vorherigen Varianten in China, wodurch der Erreger schneller übertragen wurde, zitierte das Magazin “Caixin” den Chefinfektiologen am Krankenhaus in der Provinz Guangdong, wo die jüngsten Fälle behandelt wurden. Menschen lassen sich in der chinesischen Provinz Guangzhou auf das Coronavirus testen. Bild: REUTERS Am Donnerstag wurden 15 weitere Neuinfektionen aus Guangdong gemeldet. Allein in der Metropole Guangzhou, die an Hongkong grenzt, wurden bis Donnerstag um die 50 Fälle gemeldet. Ganze Viertel wurden dort abgeriegelt. Jeder, der die Provinz verlassen will, muss einen negativen Test vorzeigen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf.

Scholz: Abbau von Corona-Schulden wird viele Jahre dauern Der Abbau der riesigen Corona-Schulden wird laut Bundesfinanzminister Olaf Scholz Zeit brauchen. “Das Wichtigste wird immer Wachstum sein”, sagt der SPD-Kanzlerkandidat im ZDF. Dafür müsse alles getan werden, etwa mit staatlichen Investitionen. Dann werde es Deutschland - ähnlich wie nach der weltweiten Finanzkrise von 2008 - wieder gelingen, die Schuldenquoten mit Jahren des Wirtschaftswachstums zu drücken. “Dann werden wir auch in zehn Jahren wieder eine Stabilisierung bekommen.”

Mehr psychische Erkrankungen bei Kindern Seit Jahren steigt die Zahl der psychischen Erkrankungen bei Kindern. Die Corona-Krise hat diese Entwicklung noch einmal deutlich verschärft. Experten berichten zum Teil von ersten Engpässen an Kliniken. Psychische Erkrankungen Corona-Depressionen bei Kindern Die Zahl der psychischen Erkrankungen bei Kindern steigt.

Indien meldet mehr als 130.000 Neuinfektionen Indien hat binnen eines Tages 134.154 Corona-Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 2887 an. Die Gesamtzahl der COVID-19-Fälle des Landes beträgt jetzt 28,4 Millionen, während die Gesamtzahl der Todesopfer nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei 337.989 liegt. Indien stoppt Impfstoff-Export Bhutan sitzt auf dem Trockenen Im Königreich Bhutan war Anfang April 90 Prozent der Bevölkerung geimpft. Dann stoppte Indien den Vakzin-Export.

RKI: Variante Alpha bleibt vorherrschend Die vor einigen Wochen als besorgniserregend eingestufte Corona-Variante Delta (B.1.617.2) spielt in Deutschland nach Daten des Robert Koch-Instituts weiter eine untergeordnete Rolle. Ihr Anteil an untersuchten Proben aus der Woche vom 17. bis 23. Mai betrug 2,1 Prozent. Das geht aus einem RKI-Bericht hervor. In den Wochen zuvor hatte der Anteil leicht, aber beständig zugenommen, auf bis zu 2,4 Prozent. Die zuerst in Indien festgestellte Mutante hat damit den RKI-Daten zufolge in Deutschland den zweitgrößten Anteil, allerdings mit enormem Rückstand: Alpha (B.1.1.7) kommt auf rund 93 Prozent. Diese in Großbritannien entdeckte Variante breitete sich seit Ende 2020 international stark aus. Die weiteren als besorgniserregend eingestuften Varianten Beta (B.1.351) und Gamma (P.1.) wurden in noch geringerer Zahl gefunden. Die besorgniserregenden Corona-Varianten sind neuerdings nach Buchstaben des griechischen Alphabets benannt. Die neutralen Namen sollen verhindern, dass sie nach den Ländern der Entdeckung benannt werden. “Das ist stigmatisierend und diskriminierend”, hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montagabend mitgeteilt. Hintergrund Situation in Deutschland Die Corona-Lage im Überblick Wie ist die Corona-Lage auf Kreisebene, beim Impfen und auf den Intensivstationen? Ein Überblick.

Spanien: Nachtclubs dürfen bei geringer Infektionsrate öffnen In Spanien dürfen Nachtclubs in Regionen mit niedriger Infektionsrate demnächst wieder öffnen. “Wir kehren nach und nach zur Normalität zurück”, sagte Gesundheitsministerin Carolina Darias. Die Regelung gilt für Regionen mit weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen 14 Tagen. Die Nachtclubs dürfen zudem nur bis 3 Uhr früh öffnen. Ob Kapazitätsbeschränkungen für die Clubs gelten, blieb unklar. In Spanien dürfen Nachtclubs in Regionen mit niedriger Infektionsrate demnächst wieder öffnen. Bild: AP Im August 2020 hatte die Regierung angesichts rasant steigender Corona-Fallzahlen die landesweite Schließung aller Nachtclubs angeordnet. Seit dem Ende des nationalen Notstands Anfang Mai haben die Regionalregierungen unterschiedliche Regelungen für das Nachtleben beschlossen. Um das Vorgehen bei den Öffnungen zu vereinheitlichen, beriet sich Darias am Mittwoch mit den Gesundheitsministern der Regionen. Bislang weisen nur die Balearen, die Küstenregion von Valencia und die Enklave Ceuta weniger als 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern auf.

Fluggesellschaften wollen Reisen für Ungeimpfte Fluggesellschaften haben eine Lockerung von Beschränkungen für internationale Reisen in der Coronavirus-Pandemie gefordert. Es sollten statt Quarantäne und anderen Einschränkungen für Passagiere Testmaßnahmen eingesetzt werden, argumentierte der Verband International Air Transport Association. Er trat auch dafür ein, nicht gegen das Coronavirus geimpften Reisenden Flüge zu erlauben. Er verwies auf Studien, denen zufolge ungeimpfte Reisende kaum ein Risiko für die Verbreitung des Coronavirus darstellten. Nur 2,2 Prozent von Passagieren, die zwischen Ende Februar und Anfang Mai in das Vereinigte Königreich gereist seien, seien nach der Ankunft positiv auf das Coronavirus getestet worden. “Es gibt keinen risikofreien Ansatz”, sagte der Leiter des Verbands, Willie Walsh. Man müsse etwas Risiko akzeptieren “und mit unserem Leben weitermachen”. Der Verband International Air Transport Association fordert, nicht gegen das Coronavirus geimpften Reisenden Flüge zu erlauben. Bild: dpa Die IATA rechnet damit, dass die Luftfahrtindustrie in diesem Jahr 48 Milliarden Dollar verlieren wird. 2020 waren es 126 Milliarden Dollar gewesen. Vertreter von Fluggesellschaften setzen darauf, dass die Behörden in den G7-Ländern während oder im Vorfeld eines Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Cornwall nächste Woche eine Lockerung der Reisebeschränkungen beschließen.

RKI meldet 4640 Neuinfektionen - Inzidenz bei 34,1 Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 4640 Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 6313 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Morgen mit bundesweit 34,1 an (Vortag: 36,8; Vorwoche: 41). Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 166 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 269 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.692.468 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. RKI-Infektionszahlen Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 34,1 RKI hat 4640 Corona-Neuinfektionen registriert - Inzidenz liegt bei 34,1

NOC: Keine erneute Verschiebung der Olympischen Spiele Die Präsidentin des nationalen Olympischen Komitees für Tokio 2020 schließt eine erneute Verschiebung der Spiele aus. “Wir können nicht noch einmal verschieben”, sagt Seiko Hashimoto der Zeitung Nikkan Sports. Die Spiele sollen am 23. Juli in Tokio eröffnet werden.